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Yussuf Poulsen (l.) und Kevin Kampl sind mit RB Leipzig gescheitert.
© Reuters

Viertelfinale der Europa League: RB Leizpig scheitert spektakulär in Marseille

Leipzig legt im Stade Vélodrome einen Traumstart hin. Doch am Ende ist vor allem die schwache Leistung in der Defensive für das Aus verantwortlich.

Der Anfang war beeindruckend. Mit blauen und weißen Fähnchen bildeten die Fans hinter dem Tor vor dem Anpfiff die Buchstaben „OM“, die gebräuchliche Abkürzung für Olympique Marseille. Dem stimmungsvollen Auftakt im mit 60.000 Fans sehr gut gefüllten Stade Vélodrome folgte ein wildes Spektakel im Rückspiel des Viertelfinals der Europa League. Am Ende verlor RB Leipzig 2:5 (1:3) und verabschiedete sich aus dem Wettbewerb. Das 1:0 aus dem Hinspiel reichte nicht. Damit ist auch die letzte deutsche Mannschaft in der Europa League gescheitert.

Ralph Hasenhüttl wollte ein Zeichen setzen in Form eines schnellen Tores. So hatte es Leipzigs Trainer im Vorfeld gesagt. Genau so kam es: Bruma traf schon nach 70 Sekunden zur Führung. Ein perfekter Start. Doch was danach kam, dürfte nicht in Hasenhüttls Plänen vorgekommen sein. Erst unterlief Stefan Ilsanker ein Eigentor, dann war Bouna Sarr erfolgreich. Nach nicht einmal zehn Minuten lagen die Franzosen 2:1 vorn. Leipzig hatte keine Zeit zum Durchatmen. Dimitri Payet setzte den Ball wenige Minuten später per Weitschuss ins Netz. Aber der Treffer zählte wegen eines Foulspiels nicht.

Abwehr sieht nicht gut aus

Dies brachte Olympique vorübergehend aus dem Tritt. Im Anschluss bekamen die Gäste Ruhe ins Spiel. Bei ihnen saß Timo Werner wegen seiner Oberschenkelprobleme nur auf der Bank. Überraschend fehlten in der Startelf auch Kapitän Willi Orban und Mittelfeldspieler Emil Forsberg. Bei Marseille war der im ersten Spiel verletzte Topstürmer Florian Thauvin wieder einsatzbereit. Und genau dieser Thauvin nutzte einen bösen Aussetzer der Leipziger Abwehr bei einem Freistoß und machte das dritte Tor für Marseille. Zu diesem Zeitpunkt war RB ausgeschieden.

Dass der Fußball-Bundesligist zumindest weiter hoffen durfte, hatte er Kostas Mitroglou zu verdanken, der kurz nach Wiederbeginn zwei ganz dicke Möglichkeiten für Marseille vergab. Besser machte es auf der anderen Seite Jean-Kevin Augustin. Nach Vorarbeit von Naby Keita zog er direkt ab und drosch den Ball rein.

Poulsen vergibt die letzte Chance

Und Marseille? Geschockt? Nein. Payet schnappte sich den Ball, kurvte durch den gegnerischen Strafraum und vollendete mit dem Außenrist. Ein grandioses Tor, aber erneut begünstigt durch eine schwache Defensivleistung.
Hasenhüttl wechselte bereits Mitte der zweiten Halbzeit zum dritten Mal – entschied sich jedoch trotz des drohenden Ausscheidens, den angeschlagenen Werner nicht zu bringen. Leipzig kämpfte und ackerte, hatte noch eine Chance durch Yussuf Poulsen, machte aber das zum Weiterkommen nötige Tor nicht mehr. Stattdessen traf Hiroki Kasai in der Nachspielzeit zum Endstand ins leere Tor der Gäste. (Tsp)

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