Unsere Fragen an den 15. Bundesliga-Spieltag: Wer hat Angst vor Greuther Fürth?
Worauf freut sich Domenico Tedesco? Wer muss am Wochenende zittern? Und wer ist alles wieder da? Unsere Fragen an den Spieltag.
Wer zittert?
Es ist winterlich geworden in Deutschland im Spätherbst 2021. Aber der 1. FC Union bibbert weniger wegen der eisigen Temperaturen als wegen der sportlich undankbaren Aufgabe, die ihm am Sonntag bevorsteht. Dann tritt Union nämlich bei der Spielvereinigung Greuther Fürth an, die derzeit selbst Tasmania Berlin in den Schatten stellt.
Zwölf Niederlagen am Stück hat der Aufsteiger und abgeschlagene Tabellenletzte jetzt schon kassiert – und mit jeder weiteren wächst in der Liga die Furcht, der Depp zu sein, der nicht gegen die Spielvereinigung gewinnt. Oder, schlimmer noch: sogar verliert. 4:17 Tore lautete die Bilanz der Fürther in ihren vergangenen drei Spielen. Da dürfte doch eigentlich nix passieren. Oder, Union? Zumal am Ronhof gespielt wird, wo Fürth in der Bundesliga sowieso noch nie gewonnen hat. Andererseits: Wenn schon die Trottel der Nation, dann auch richtig?!
Wer macht Fürth Konkurrenz?
Ein Klub, von dem man das jetzt erst einmal nicht erwartet hätte. Der VfL Wolfsburg hat noch am Mittwoch in der Champions League gespielt und hatte sogar eine nicht unrealistische Chance, ins Achtelfinale einzuziehen. Hat nicht ganz geklappt. Nach dem 1:3 zu Hause gegen Lille ist die Europapokalsaison für den VfL bereits beendet. Es war für die Wolfsburger die vierte Pflichtspielniederlage hintereinander.
Der Effekt, den sich der Klub vom Wechsel auf der Trainerposition erhofft hatte, ist also bereits verpufft. Aber vielleicht mag es Florian Kohfeldt einfach am liebsten so, wie es immer war. Die Vereinsfarben Grün und Weiß, das W im Wappen: Fehlt zum perfekten Werder-Feeling nur noch die passende Tabellenregion (ziemlich weit unten).
Gegen Fürth spielt Wolfsburg übrigens erst am 6. Februar.
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Wer meldet sich zurück?
Domenico Tedesco (Foto) wird neuer Trainer bei Rasenballsport Leipzig. Der Nachfolger von Jesse Marsch sitzt schon am Samstag, im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach, erstmals beim familienfreundlichen Klub aus Sachsen auf der Bank. Natürlich ist der 36-Jährige maximal froh, dass die Leipziger ihm das Vertrauen schenken. „Dieser Verein hat eine große Geschichte. Er bedeutet den Menschen etwas. Das hat für meine Entscheidung eine große Rolle gespielt“, erklärte Tedesco. „Für mich gehört der emotionale Aspekt, die Tradition, die Verbundenheit von Fans und Verein dazu. Da bin ich auch ein Stück weit Romantiker.“
Ach, nee, sorry. Das war jetzt das, was Tedesco vor zwei Jahren bei seiner Anstellung als Trainer von Spartak Moskau gesagt hat. Aber, gut. Stimmt ja trotzdem. Also, so halbwegs zumindest. Okay, zweihundertsechsundfünfzigstelwegs.
Wer meldet sich nur ein bisschen zurück?
Joshua Kimmich ist nach drölfzig Wochen Quarantäne und der unvermeidlichen Corona-Erkrankung wieder aufgetaucht. Hurra! Kein Netflix-Glotzen mehr rund um die Uhr! Kimmich hat sich frei getestet, in der Nacht zu Donnerstag endete seine Quarantäne.
So weit die erfreulichen Nachrichten für den Nationalspieler. Bis er seinem Arbeitgeber wieder vollumfänglich zur Verfügung steht, dauert es allerdings noch ein bisschen. Kimmich selbst hat jetzt verkündet, dass er noch leichte Infiltrationen in der Luge habe, erst noch ein Aufbautraining absolvieren müsse und deshalb erst im neuen Jahr – nach dann zwei Monaten ohne Einsatz – wieder zur Verfügung stehe.
Und sonst?
Lasst euch impfen!