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Bereit für Berlin? Bruno Labbadia (l.) und Roger Schmidt sind mögliche Trainerkandidaten.
© Christian Charisius/dpa

Trainerkandidaten bei Hertha BSC: Wer auf Jürgen Klinsmann folgen könnte

Das Trainerkapitel von Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC ist Geschichte. Nun wird über mögliche Nachfolger spekuliert. Ein Überblick.

Chaotisch. So bezeichnet man die Stellenbeschreibung für das Amt als neuer Cheftrainer bei Hertha BSC wohl am besten, das Jürgen Klinsmann am Dienstagvormittag auf seiner Facebook-Seite zur Verfügung gestellt hatte. Bevor jedoch ein neuer Trainer kommt, werden Klinsmanns bisherige Co-Trainer, Alexander Nouri und Markus Feldhoff, die Mannschaft beim so wichtigen Auswärtsspiel in Paderborn von der Seitenlinie aus unterstützen. Ob das Trainergespann darüber hinaus eine Zukunft hat, ist fraglich.

Der Wunschkandidat der Vereinsführung soll wohl, wie schon nach der Entlassung von Ante Covic im November, der gebürtige Berliner Niko Kovac sein. Dieser möchte allerdings nach seiner Entlassung im November 2019 beim FC Bayern München in dieser Saison kein Jobangebot annehmen. So gehören vielmehr neben Ex-Trainer Pal Dardai auch Bruno Labbadia, Roger Schmidt und Mark van Bommel zum Kreis der Kandidaten.

Labbadia, Schmidt oder van Bommel?

Bruno Labbadia zeichnet wohl eine Sache besonders aus: seine Erfahrung als Trainer in der Bundesliga und explizit, Mannschaften aus dem Abstiegskampf in die obere Tabellenhälfte zurückzuführen. Bei seiner letzten Station, beim VfL Wolfsburg, übernahm er die Mannschaft auf dem 14. Tabellenplatz. Den Klassenerhalt sicherten sich die Wölfe in der Relegation gegen Holstein Kiel. In der folgenden Saison führte er den VfL in der Bundesliga auf den sechsten Tabellenplatz und damit in die Europa League.

Anders als Labbadias war der Blick von Roger Schmidt in der Bundesliga stetig auf die oberen Tabellenränge gerichtet. Von 2014 bis 2017 war er Trainer von Bayer Leverkusen und führte die „Werkself“ in die Champions League. Im März 2017 wurde er entlassen, da der Vorstand die Ziele des Vereins in Gefahr sah.

Ein weiterer Trainerkandidat ist der ehemalige Bayernspieler Mark van Bommel. Der Niederländer besitzt bisher aber nur wenig Erfahrung als Cheftrainer. In der Saison 2018/19 gab er sein Debüt beim PSV Eindhoven und wurde Vizemeister. Nach dem Aus in der Gruppenphase der Europa League wurde van Bommel jedoch im Dezember 2019 entlassen.

Oder doch wieder Pal Dardai?

„Big City Club“-like wären natürlich die Namen der arbeitslosen Trainerstars, wie beispielsweise Mauricio Pochettino, Unai Emery oder Massimo Allegri. Allerdings sollte man diese zunächst lieber nicht in den Mund nehmen. Da ist es sogar wahrscheinlicher, dass am Ende doch wieder ein alt bekanntes Gesicht auf der Trainerbank sitzt.

Pal Dardai hatte im Februar 2015 den Verein in einer ähnlichen Situation übernommen. Durch seine viereinhalb Jahre als Cheftrainer kennt er bereits große Teile der Mannschaft, sowie die Strukturen und Person des Vereins. In einer chaotischen Situation auszuhelfen, dürfte ihm demnach nichts ausmachen.

Lennard Renz

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