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Uli Hoeneß hat sich bei Sport1 in die Diskussion eingeschaltet.
© picture alliance / Angelika Warm

Bayern-Präsident teilt aus: Wenn plötzlich Uli Hoeneß beim „Doppelpass“ anruft

Mitten in der laufenden Sendung meldet sich Hoeneß und macht seinem Unmut Luft. Gleichzeitig bricht er eine Lanze für Sportdirektor Salihamidzic.

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat mit einem Anruf in der Fußball-Talkrunde „Doppelpass“ von Sport1 für Aufsehen und auch Irritationen gesorgt. Der 67-Jährige empörte sich am Sonntag auf die Fragen von Moderator Thomas Helmer vor allem darüber, dass die Expertenrunde bei der Debatte über den deutschen Rekordmeister nach dem 4:0 im Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund ungebührend mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic umgegangen sei.

„Ich habe Folgendes auf dem Herzen, dass sich große Teile der Runde total despektierlich über Hasan Salihamidzic äußern“, erklärte der live zugeschaltete Hoeneß. Er warb intensiv für den 42-Jährigen, der seit Ende Juli 2017 das Amt als Sportdirektor ausübt und über dessen Beförderung zum Sportvorstand am Montag entschieden werden soll.

„Hasan hat einen guten Job in diesem Jahr gemacht“, sagte Hoeneß. Er nannte die Transfers der französischen Weltmeister Benjamin Pavard, Lucas Hernández und des jungen Kanadiers Alphonso Davies, die „allein auf seinem Mist gewachsen“ seien. „Wir sind glücklich, dass wir mit diesen drei Spielern sensationelle Transfers gemacht haben“, sagte Hoeneß.

Salihamidzic käme „in der öffentlichen Wahrnehmung total zu schlecht weg“, polterte der scheidende Präsident und versicherte: „Mit ihm werden wir beim FC Bayern noch viel Spaß haben.“

Der noch von Hoeneß geführte Bayern-Aufsichtsrat wird am Montag auch über die Aufnahme von Salihamidzic in den von Karl-Heinz Rummenigge angeführten Vorstand entscheiden. „Das ist eine Sache, die auf der Tagesordnung steht“, bestätigte Hoeneß. Nach der Sitzung werde die Entscheidung kommuniziert: „Wir sind ein ziemlich demokratischer Verein.“

Hoeneß freut sich auf die Jahreshauptversammlung

Der Jahreshauptversammlung am Freitag in der Münchner Olympiahalle blickt er nach eigener Aussage „total euphorisch“ entgegegen. „Eine bessere Einladungskarte konnte die Mannschaft unseren Mitgliedern für die Versammlung gar nicht geben“, äußerte Hoeneß.

Der 67-Jährige wird sich auf der Mitgliederversammlung nicht noch einmal zur Wahl stellen.

Neuer Präsident soll der frühere Adidas-Chef Herbert Hainer werden. Der 65 Jahre alte Niederbayer soll Hoeneß danach auch als Chef des Aufsichtsrates ablösen. Hoeneß will dem Kontrollgremium aber als einfaches Mitglied auch weiter angehören. Hainer ist bislang stellvertretender Aufsichtsratschef. (dpa)

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