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Beim Spiel gegen Olympiasieger Frankreich zeigte Anton Brehme vollen Einsatz.
© Roman Koksarov/dpa

Volleyball EM in Estland: Vor Schlagermusik gibt Anton Brehme sein Comeback nach Verletzung

In Tallinn erhält Brehme endlich seinen ersten Einsatz. Vor allem Volleys-Manager Niroomand freut sich und hebt seine besondere Rolle hervor.

Für Anton Brehme war der Sommer nicht gerade leicht. Erst sollte er für die Europameisterschaft geschont werden und nahm deshalb nicht an der Nations League teil. Und dann fehlte er aufgrund von Kniebeschwerden bei den ersten Länderspielen. So eine lange Sommerpause hatte der 22-jährige Mittelblocker der BR Volleys wohl schon lange nicht mehr, wobei von „Pause“ eigentlich nicht die Rede sein kann.

Den Großteil der Zeit verbrachte er damit, sein Knie wieder belasten zu können – mit einem ersten Teilerfolg: Am Montagabend erhielt er bei der EM in Tallinn seinen ersten Einsatz und zeigte beim Spiel gegen Frankreich die eine oder andere starke Aktion.

Im ersten Satz etwa rettete er gerade noch so seinen verunglückten Aufschlag und brachte sein Team mit 29:28 in Führung. Sein Ruf scheint dem DJ der BR Volleys, der beim Training für gute Stimmung und gute Musik zuständig ist, voraus zu eilen: Genau in diesem Moment ertönte nämlich „Hey das geht ab, wir feiern die ganze Nacht“ durch die Lautsprecher der Halle in Tallinn.

Vielleicht lag die Musikauswahl auch daran, dass der estnische Volleyballverband eine heimliche Leidenschaft für deutsche Schlager hegt. Es scheint nämlich fast so, als würde Estland die Spiele der deutschen Nationalmannschaft nur nutzen, um endlich mal in voller Dröhnung Schlagermusik spielen zu können. In jedem Fall passte der Song zu dem Moment, denn Brehme dürfte trotz der knappen 1:3-Niederlage gegen den Olympiasieger sein erstes Spiel nach der Pause „die ganze Nacht“ gefeiert haben.

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„Er ist ein unheimlich positiver Typ und einer, der viel Energie und Aufbruchsstimmung in eine Mannschaft bringt“, sagt Volleys-Manager Kaweh Niroomand, „er hat in den letzten Wochen viel mit seinen Knieproblemen zu kämpfen, insofern freue ich mich, dass er gegen Frankreich gespielt hat. Wenn er weiter dranbleibt, wird er sicherlich der deutschen Mannschaft helfen. Im Augenblick ist er in Deutschland auf der Position nicht zu ersetzen.“

Als nächstes geht es nach Tschechien

Auch Teamkollege Ruben Schott, der mit Brehme in der Nationalmannschaft und bald auch in Berlin spielt, hob im Volleys-Podcast Brehmes Rolle hervor: „Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns.“ Gleichzeitig wolle er, „ein Auge auf den Kleinen“ haben, damit er fit nach Deutschland zurückkehren kann und bereit ist für die Saison bei den Volleys.

Bis es soweit ist, dauert es aber noch ein bisschen. Nachdem sich die deutsche Mannschaft jeweils mit 3:0 gegen Kroatien und Estland durchsetzen konnte und sich schnell von der 1:3-Niederlage gegen Frankreich erholt hatte, gewann sie am Dienstag 3:1 gegen Lettland. Damit sicherte sich das Team von Bundestrainer Andrea Giani einen Platz im Achtelfinale. Das wird für die Deutschen am Wochenende im tschechischen Ostrava stattfinden.

Zum Abschluss der Gruppenphase geht es am Donnerstag (16 Uhr, Sport1+) gegen die Slowakei, danach dürfte auch der Achtelfinal-Gegner feststehen. In Ostrava wird sich dann zeigen, ob Deutschland an den Silber-Erfolg von 2017 anknüpfen kann und ob Tschechien ebenfalls eine Leidenschaft für Schlager hegt. Brehme sei in jedem Fall „heiß und wolle viel spielen“, heißt es aus dem Trainerteam. Der nächste Song dürfte damit auch feststehen, wenn Brehme seinen nächsten Einsatz erhält: Anton aus Tirol natürlich.

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