Der FC Bayern dominiert Deutschland: Vor diesen Bayern zittert sogar Ronaldo
Das Pokalhalbfinale zeigt: Der FC Bayern ist der deutschen Konkurrenz mächtig enteilt. Nicht unbedingt die schlechteste Nachricht. Ein Kommentar.
Für Bayer Leverkusen war es eine Frage der Ehre, für den FC Bayern München eine Frage der Höhe und für den übertragenden Fernsehsender eine Frage der Spannung. Letztere gab es am Dienstag an sich nur für zwei, drei Minuten eines erwartbar einseitigen Pokal-Halbfinalspiels.
Dann führten die Bayern 1:0 und alles was danach angeblich noch dramatisch sein sollte, wurde von außen hineingeredet. Klar, nach dem 1:2 hat der Sven Ulreich den Bayern mit seinen starken Paraden das Spiel gerettet und hätte der Müller nicht drei, sondern nur anderthalb Tore geschossen, oder wäre Jupp Heynckes schon in der Pause in den Ruhestand gegangen, dann wäre vielleicht etwas drin gewesen für Bayer.
So aber kam ein 2:6 aus Sicht der Heimmannschaft heraus, ein Ergebnis, das einem DFB-Pokal-Halbfinale zwischen aktuellem Tabellendritten und Tabellenersten unwürdig ist. Aber: Schlimm ist das nicht. Die Diskussion, ob die Bayern nun zu stark oder der Rest der Liga zu schwach, ist müßig.
Vielmehr gilt es, die Perspektive zu verschieben: Wer als deutscher Klub gegen Bayern spielt verliert immer, es ist eben nur eine Frage der Höhe. Ein 1:3 wäre für Bayer schon eine Ehrenrunde wert gewesen.
In der Champions League zittert Ronaldo schon
Wer gar mal aus Versehen gegen die Bayern-Reserve gewinnt, der sollte das nicht in der Hinrunde (wie Mönchengladbach) tun, sondern besser in der Rückrunde (Leipzig oder Herthas grandioses 0:0 fällt in diese Kategorie). Ansonsten ist die Rache fürchterlich, siehe eben Mönchengladbach und das 1:5 von Bayern vor kurzem.
Aber das geht eben nur im Liga-Alltag, nicht im Pokal. Und an der Dominanz der Bayern wird sich unter Heynckes auf nationaler Ebene in dieser Saison nichts mehr ändern, den DFB-Pokal können sie am besten morgen schon nach München schicken.
Die gute Nachricht: Diesmal haben die Bayern nun in der Champions League eine reale Chance, Großes zu leisten. Der Ronaldo zittert schon. Aber dem geht es nicht nur um die Ehre, der hat eine andere Wahrnehmung als ein Bayer-Profi und will gewinnen. Freuen wir uns also mit den Bayern, dass die Bundesliga kommende Woche im Halbfinale gegen Real einen Vertreter ins Rennen schickt, dem es nicht nur um die Ehre geht, sondern der gewinnen will.