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„Im Fußball gab es nie Doping und wird es nie Doping geben.“ Witali Mutko, Chef des russischen Fußball-Verbands, hat seine eigene Sicht der Dinge.
© Andrey Pronin/ZUMA Wire/dpa

Doping im Fußball?: Von der Fifa hat Russland nichts zu befürchten

Laut einem Medienbericht steht die russische WM-Mannschaft von 2014 unter Dopingverdacht. Im Fußball wird nicht gedopt, sagt Russlands Verbandschef. Das ist Blödsinn. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Julian Graeber

Witali Mutko hat Routine darin, Dopinganschuldigungen zu dementieren. Staatsdoping? Gibt es in Russland nicht. Olympiaausschluss? Unbegründet. Mittlerweile ist der ehemalige Sportminister Chef des russischen Fußballverbands – und bleibt seiner Linie treu. „Im Fußball gab es nie Doping und wird es nie Doping geben“, sagte Mutko über einen Medienbericht, in Russlands WM-Mannschaft von 2014 habe es Doping gegeben.

Selbst ohne den aktuellen Verdacht ist klar, dass Mutkos Aussage grundlegend falsch ist. Natürlich wird auch im Fußball gedopt. Und bei 1000 russischen Sportlern, die laut bisheriger Erkenntnisse aus dem McLaren-Report unter Dopingverdacht stehen, wäre es erstaunlich, wenn kein Fußballer darunter wäre. Für Russland kommen die Anschuldigungen während des Confed-Cups im eigenen Land und ein Jahr vor der WM ungelegen. Drastische Konsequenzen vom Fußball-Weltverband Fifa hat Russland aber wohl nicht zu fürchten. Denn wer Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung auf den WM-Baustellen gekonnt ignoriert, wird sich auch an einem möglichen Dopingskandal nicht stören. Natürlich dürfte die WM nicht in Russland stattfinden. Doch auch die Fifa wird ihrer Linie treu bleiben.

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