Hertha BSC: Vladimir Darida wieder im Training
Mittelfeldspieler Vladimir Darida steht vor einem Comeback bei Hertha BSC. Am Dienstag trainierte der Tscheche erstmals nach seiner Knieverletzung wieder mit der Mannschaft.
Es ist nicht bekommt, ob Vladimir Darida über einen gesunden Schlaf verfügt, ob er schnell einschläft oder erst noch seinen Gedanken nachhängt. Möglicherweise wird der Tscheche heute Abend noch ein bisschen länger wach liegen, weil er dann gespannt lauscht, ob er ungewohnte Geräusche vernimmt. Geräusche, die sein rechtes Knie macht. Darida, Fußballprofi bei Hertha BSC, hat am Dienstag zum ersten Mal wieder mit seinen Kollegen trainiert. Der 25-Jährige hat zwar noch was gespürt, insgesamt aber hat sich das zuvor lädierte Knie gut angefühlt. Jetzt wird es darauf ankommen, wie es auf die Belastung reagiert. Davon hängt ab, ob der Mittelfeldspieler nach drei Spielen Pause am Samstag im Heimspiel gegen Aufsteiger Darmstadt 98 wieder für Hertha auf dem Platz stehen kann.
„Es ist noch nicht sicher“, sagte Darida nach der Trainingseinheit am Dienstag, „aber ich denke, dass es möglich ist.“ Es wäre eine gute Nachricht für den Berliner Bundesligisten, der in den letzten beiden Spielen noch Platz vier zurückerobern und sich damit die Teilnahme an den Play-offs zur Champions League sichern will. So sehr ihn die Rückkehr des Tschechen freuen würde, „ich will keine falschen Hoffnungen wecken“, sagte Trainer Pal Dardai. Eine Innenbandverletzung sei eine komplizierte Sache, die Einheit zum Auftakt der Woche nur bedingt aussagekräftig. „Das Abschlusstraining zählt“, erklärte der Ungar.
Marvin Plattenhardt fehlt wegen einer Gelbsperre erstmals in dieser Saison
Verzichten muss er gegen Darmstadt in jedem Fall auf Linksverteidiger Marvin Plattenhardt, der bisher als einziger Berliner in jeder Sekunde der Saison auf dem Platz gestanden hat. Am vergangenen Wochenende, bei der 1:2-Niederlage in Leverkusen, hat Plattenhardt seine fünfte Gelbe Karte gesehen, er ist damit ein Spiel gesperrt. Als seine Vertreter kommen Peter Pekarik, Johannes van den Bergh und der junge Maximilian Mittelstädt in Frage, der in dieser Saison bei den Profis debütiert hat und vor zehn Tagen, gegen den FC Bayern, erstmals in Herthas Startelf stand. Dardai will sich für die Entscheidung noch ein paar Tage Zeit nehmen und die frischen Eindrücke aus dem Training berücksichtigen.
„Von der Form her ist Maxi richtig gut drauf“, sagte Herthas Trainer, „weit weg von den anderen beiden.“ Dafür können Pekarik und van den Bergh den Faktor Erfahrung zur Geltung bringen, der in einem derart entscheidenden Spiel nicht ganz zu vernachlässigen ist. Hinzu kommt, dass auf der linken Seite Salomon Kalou spielt, dessen Begeisterung für die Defensivarbeit nicht übermäßig ausgeprägt ist. Andererseits hat Kalou nach seinem schwachen Auftritt in Leverkusen noch etwas gut zu machen.