Härte für Hertha BSC: Vedad Ibisevic für vier Bundesliga-Spiele gesperrt
Nach seinem Platzverweis beim FC Schalke 04 ist Hertha-Stürmer Vedad Ibisevic für vier Spiele gesperrt worden. Die Berliner können noch Einspruch einlegen.
Eigentlich mussten sie bei Hertha BSC damit rechnen. Seit gestern haben sie nun Gewissheit. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Herthas Stürmer Vedad Ibisevic für vier Spiele gesperrt. Das ist ein hartes, aber durchaus nicht unübliches Strafmaß. Der Berliner Bundesligist hat nun 24 Stunden Zeit, um Einspruch gegen das Urteil einzulegen. Sollte Hertha davon Gebrauch machen, würde es zu einer mündlichen Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht kommen.
Die Nachricht erreichte den Bundesligisten Dienstagnachmittag. Trainer Pal Dardai hatte seine Mannschaft gerade zum Auftakt in die Trainingswoche vor dem schwierigen Auswärtsspiel am Sonnabend beim FC Ingolstadt (18.30 Uhr) gebeten. Das zurückliegende Auswärtsspiel am vergangenen Sonnabend beim FC Schalke hatten die Berliner erst in den Schlussminuten mit 1:2 verloren. Diese Niederlage hängt ursächlich mit Ibisevic zusammen. Der Bosnier war wegen groben Foulspiels bereits in der 18. Spielminute des Feldes verwiesen worden, weshalb die Berliner über 70 Minuten in Unterzahl spielen mussten, bald darauf in Rückstand gerieten und trotzdem noch den Ausgleich schafften. Als sie drauf und dran waren, für eine Überraschung zu sorgen, liefen sie etwas zu naiv in einen Konter des Gastgebers, der den Siegtreffer erzielte.
Vedad Ibisevic entschuldigte sich hinterher bei der Mannschaft. Er selbst schilderte die verhängnisvolle Szene so: „Ich wollte der Mannschaft helfen und den Schalker Angriff stoppen. Aber der Gegenspieler hat dann extrem beschleunigt. Ich habe nicht voll durchgezogen, weil ich ihn nicht verletzen wollte. Aber wegen der Geschwindigkeit sieht das blöd aus. Die Rote Karte kann man geben.“ Pal Dardai nahm sich Ibisevic anderntags zur Brust, beließ es aber bei der intern üblichen Strafe in solchen Fällen: ein Essen für die Mannschaft.
Für Ibisevic war es schon der dritte Platzverweis in der Bundesliga
Für den 31 Jahre alten Ibisevic war es im 208. Bundesliga-Spiel der dritte Feldverweis. Dass der Stürmer ein Wiederholungstäter ist, hatte keinen Einfluss auf das Urteil. Zuletzt hatte er in der Saison 2013/14 wegen einer Tätlichkeit Rot gesehen und war für fünf Spiele gesperrt worden. Diese Strafe ist demnach verjährt.
Sollte das Strafmaß erhalten bleiben, würde Ibisevic, neben Salomon Kalou mit vier Toren Herthas erfolgreichster Torjäger, den Berlinern an diesem Sonnabend in Ingolstadt, gegen Mönchengladbach (31.10.), in Hannover (6.11.) sowie im Heimspiel gegen Hoffenheim (22.11.) fehlen. Spielberechtigt wäre er erst wieder zum Auswärtsspiel beim FC Bayern Ende November.