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Bochums Jan Gyamerah (l) und Unions Joshua Mees spielen Katz und Maus. An die Berliner kamen die Gäste aus dem Ruhrpott aber nicht heran.
© Jörg Carstensen/dpa
Update

Sieg im Heimspiel: Union-Fans feiern Erfolgssträhne gegen Bochum

Der 1. FC Union Berlin bleibt weiter siegreich. Nach einem 2:0-Sieg gegen den VfL Bochum halten die Berliner den Anschluss an die Tabellenspitze.

Wer alle Zweitliga-Spiele der Hinrunde nicht verliert, ist bislang immer in die Bundesliga aufgestiegen – glauben die Unioner an diese Rechnung, gab es am Samstag reichlich Grund zum Feiern. Viel wichtiger war aber, dass es zudem drei Punkte zu bejubeln gab. Durch den 2:0-(0:0)-Erfolg gegen die Bochumer halten die Berliner den Anschluss an die Favoriten Hamburg und Köln – und halten die Verfolger auf Abstand. Das Stichwort „Platz drei“ kann der Gast aus dem Ruhrgebiet hingegen nun getrost erst einmal von den Zetteln streichen. Dabei war die Niederlage aus Sicht der Bochumer mehr als unglücklich.

In der Verteidigung war Trainer Urs Fischer zu einer Umstellung gezwungen. Florian Hübner fiel aus – für ihn rückte Michael Parensen in die Startelf. Ansonsten hatte der Coach beim 1. FC Union mal wieder in Sachen Roulette zugeschlagen und die Offensive im Vergleich zum mühsamen Remis in Magdeburg durchgewirbelt. Für Felix Kroos und Sebastian Andersson rutschten Marcel Hartel und Sebastian Polter in die Startelf. Zudem ersetzte Ken Reichel hinten links Christopher Lenz, der gar nicht im Kader stand.

Die erste Halbzeit kam wenig von Union

Bei eisigen Temperaturen im Stadion ließen sich die Berliner vor 20 728 nicht von der guten Stimmung anstecken. Nach der ersten Torchance des Spiels durch einen geblockten Flachschuss von Marcel Hartel, der von Sebastian Polter rechts im Strafraum freigespielt wurde, dauerte es bis kurz vor der Pause bis zur nächsten Gelegenheit durch Hartel, bei der sich Torwart Manuel Riemann das einzige Mal strecken musste. Dazwischen spielte nur der VfL Bochum.

Nach einer Ecke knallte Chung-Jong Lee den zweiten Ball aus 20 Metern an den linken Pfosten – allerdings war der Ball noch von einem im Abseits stehenden Mitspieler abgefälscht (14.). Kurz danach hatten die Bochumer nach einer Ecke von Lee den Torschrei schon auf den Lippen, doch Tim Hoogland und Lukas Hinteresser waren sich am zweiten Pfosten nicht einig, wer den Ball im Tor unterbringt.

Die Berliner schienen beeindruckt vom Pressing der Bochumer. Von Union kam weiter nichts. Das merkten die feinfühligen Union-Fans, sodass alsbald „Aufwachen, aufwachen“ durchs Stadion schallte. Doch die Union-Defensive befand sich weiter im Tiefschlaf. Auch in der Nachspielzeit: Lee tankte sich links im Strafraum durch, legte in die Mitte auf Hinterseer, dessen Schuss aufs leere Tor geblockt wurde. Mit einem schmeichelhaften Remis aus Sicht von Union Berlin ging es in die Pause.

Das Geschenk zum dritten Advent: Ein einfach verdienter Elfmeter

Aus der Pause kam Union dann wie ausgewechselt und zeigte endlich die „letzte Überzeugung und Entschlossenheit“, die Trainer Fischer in der ersten Hälfte vermisst hatte. „Und so hatten wir in der ersten Hälfte sicherlich auch etwas Wettkampfglück, das du eben haben musst gegen starke Gegner“, verriet Fischer nach dem Spiel. Nun wurde es ein offener Schlagabtausch. In der 60. Minute, mitten in die erste Druckphase der Berliner hinein, zeigte Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck dann auf den Punkt. Tim Hoogland traf Sebastian Polter bei einem Befreiungsschlag am Fuß, der nahm das Geschenk dankend an. „Ich stelle meinen rechten Fuß hin und er trifft mich. Für mich ist es dann selbstverständlich, dass ich falle – es ist für mich ein klarer Elfmeter“, schilderte Polter nach dem Spiel seine Interpretation der Ereignisse. Der Gefoulte übernahm die Verantwortung und verwandelte zur 1:0-Führung. Nach dem Tor gönnte sich die Partie eine Pause, ehe der gerade eingewechselte Sebastian Andersson freistehend an Riemann scheiterte.

Bochum konnte nicht im Ansatz an die erste Hälfte anknüpfen. Im Gegenteil: Union kontrollierte nach dem Führungstreffer das Spiel zunehmend. In der 75. Minute glaubten viele zwar schon, dass die Vorentscheidung gefallen war, doch Robert Zuljs Freistoß traf nur das Außennetz. Union ließ nichts mehr zu und sorgte fünf Minuten vor Schluss für die endgültige Entscheidung nach einem Konter. Über Gogia und Hartel landete der Ball bei Zulj, der keine Probleme hatte, den Ball an Riemann vorbeizulegen. Dabei blieb es dann auch. Die Union-Fans feierten – ihre Mannschaft, drei Punkte und die ungeschlagene Hinrunde.

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