RB Leipzig: Und plötzlich ziert sich Ralph Hasenhüttl
Ist RB Leipzig zu ambitioniert für Ralph Hasenhüttl oder vice versa? Im Moment scheint der Trainer die besseren Karten zu haben.
Es war schon sehr interessant, was sich am Donnerstagabend in der Leipziger Arena abspielte. Das Viertelfinale in der Europa League zwischen RB Leipzig und Olympique Marseille geriet dabei zur Nebensache – 1:0 setzten sich die Gastgeber in dem Hinspiel durch.
Viel spannender war, was Leipzigs Vorstandschef Oliver Mintzlaff vor dem Anpfiff ins Mikrofon des TV-Senders Sport 1 sagte: „Hasenhüttl wird in der kommenden Saison unser Trainer sein.“ Das war von unerschütterlicher Deutlichkeit und gleichzeitig etwas merkwürdig, weil es offiziell bis dahin nie eine konkrete Verlautbarung in dieser Richtung von Vereinsseite aus gegeben hatte. Vielmehr schwirrten in den vergangenen Tagen und Wochen viele Vereinsnamen umher, die mit Hasenhüttl in Verbindung gebracht wurden. Kein Wunder: Der Trainer mit einem zweiten Tabellenplatz in der vergangenen Saison stark auf sich aufmerksam gemacht, und außerdem herrscht an der einen oder anderen prominenten Stelle in wenigen Monaten eine Trainervakanz (Dortmund, Bayern!).
Dieser Konstellation dürfte das Vorpreschen in der Causa Hasenhüttl durch Mintzlaff geschuldet gewesen sein. Denn plötzlich hat die zuletzt in der Angelegenheit etwas zaudernde Leipziger Klubführung kalte Füße bekommen, ihren vielleicht intern gar nicht so wertgeschätzten Trainer an einen direkten Konkurrenten zu verlieren.
Jetzt also soll Hasenhüttl bleiben. Und was sagte überhaupt der 50-Jährige auf die Frage, ob er, wie von Mintzlaff behauptet, die Leipziger auch nächste Saison trainiert? „Weiß ich nicht.“ (Tsp)