zum Hauptinhalt
Servus! Dejan Radonjic muss die Bayern-Basketballer verlassen..
© Imago/Eibner

FC Bayern Basketball: Trainer Dejan Radonjic muss gehen

Der Spitzenreiter der Basketball-Bundesliga trennt sich von Meistercoach Dejan Radonjic. Vorerst übernimmt einer seiner Assistenten.

Die Basketball-Führungsetage von Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern lässt sich das frustrierende Abschneiden in der Euroleague nicht mehr bieten und hofft unter einem bisherigen No-Name-Assistenten auf den international dringend benötigten Aufschwung. Die Münchner trennten sich von Meistercoach Dejan Radonjic und beförderten vorerst Co-Trainer Oliver Kostic zum neuen Boss an der Seitenlinie.

„Im Profisport sind manchmal harte Entscheidungen notwendig und dies ist definitiv eine solche“, erklärte Sportdirektor Daniele Baiesi am Dienstag. „Dejan verdient höchsten Respekt für seine Arbeit, die er bei uns geleistet hat, aber für uns war es nun an der Zeit, einen Wechsel vorzunehmen.“

Kostic gibt am Freitag sein Debüt

Radonjic' bisheriger Assistent Kostic übernimmt „bis auf Weiteres“. Der 46-Jährige gibt sein Debüt als Interimschef am Freitag (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen Euroleague-Champion ZSKA Moskau. Kostic war Trainer der zweiten Bayern-Mannschaft, ehe er nach der Verpflichtung von Radonjic im April 2018 in dessen Stab aufrückte.

„Wir haben die Lage rund um die Mannschaft immer wieder zusammen analysiert, auch in den vergangenen Wochen. Wir sind jetzt zu dem Entschluss gekommen, einen neuen Impuls und Ansatz zu benötigen“, sagte Geschäftsführer Marko Pesic zur Trennung vom zweimaligen Meistercoach Radonjic. „Wir sind zusammen eine lange Strecke erfolgreich gegangen, dafür sind wir ihm sehr dankbar.“

Pesic hatte Radonjic nach der Trennung des beurlaubten Sasa Djordjevic verpflichtet. „Dejan hat uns damals in einer sehr schwierigen Situation spontan übernommen und den für unsere Entwicklung so elementar wichtigen Titel 2018 geholt, danach folgte die Titelverteidigung und eine gute Premieren-Saison in der Euroleague“, sagte Pesic nach der Freistellung.

In der Euroleague ist das Ziel Viertelfinale in Gefahr

Diese Saison in Europa ist jedoch alles andere als zufriedenstellend für die international ambitionierten Münchner. Aus der Attacke auf der großen Bühne ist nichts geworden. Trotz namhafter Verstärkungen wie der des langjährigen NBA-Centers Greg Monroe schafften die Bayern in der Euroleague-Hinrunde nur sechs Siege in 17 Partien. Das Ziel Playoff-Viertelfinale ist extrem gefährdet. Dabei wollen die Münchner unbedingt als erstes deutsches Team die K.o.-Runde der acht besten Teams erreichen.

„Er ist ein sehr verdienstvoller Coach dieses Vereins und unsere Wertschätzung wird er immer haben“, meinte Baiesi über Radonjic. In der Bundesliga lief es für den Montenegriner und die Münchner auch: Mit 14 Siegen aus 14 Spielen ist die Bilanz des Spitzenreiters perfekt.

In der wichtigen Euroleague trübten indes teils deftige Niederlagen immer wieder das Bild. Am vergangenen Donnerstag unterlag der FC Bayern bei Radonjic' ehemaligem Verein Roter Stern Belgrad mit 63:93 - und das war noch nicht mal die höchste Pleite. (dpa)

Zur Startseite