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Greg Monroe (links) wechselte im Sommer aus der NBA nach München.
© Lino Mirgeler/dpa

Sechste Niederlage in letzten sieben Spielen: Bayern München enttäuscht in der Euroleague

In der Bundesliga sind die Basketballer von Bayern München noch ungeschlagen, in der Euroleague wird der Rückstand auf die Play-off-Plätze aber immer größer.

Ganz so deutlich wollten es Sportdirektor Marko Pesic und der damals noch aktive Präsident Uli Hoeneß nicht sagen, doch eigentlich war die Zielvorgabe der Basketballer von Bayern München im Sommer klar. Nachdem in der vergangenen Saison nur ein Sieg zum Einzug in die Play-offs der Euroleague gefehlt hatte, sollte es in dieser Spielzeit klappen mit einem Platz unter den besten acht. Nach nur zwölf Spielen sind die Münchner davon allerdings schon ein gutes Stück entfernt. Das 55:77 (26:41) bei Maccabi Tel Aviv am Donnerstagabend war schon die achte Niederlage für den in der Bundesliga noch ungeschlagenen Deutschen Meister. Von den letzten sieben Spielen haben die Münchner nur eins gewonnen.

Ohne die verletzten Nihad Djedovic und Leon Radosevic hatte Bayern zwar einige gute Phasen im Spiel, etwa einen 16:0-Lauf gegen Ende des dritten Viertels, letztlich waren sie gegen die heimstarken Israelis aber chancenlos. „Wir spielen nicht so, wie wir es könnten. Wir müssen jetzt im Training daran arbeiten, uns als Team zu verbessern. Es gibt in der Euroleague keine einfachen Spiele. Wir müssen einen Weg finden, wettbewerbsfähig zu bleiben und versuchen, wieder Siege zu holen“, sagte der erfahrene Münchner Guard Petteri Koponen nach der Niederlage in Tel Aviv.

Dass die Bayern nach dem ersten Drittel der Saison so deutlich hinter den Play-off-Plätzen liegen, ist trotz der vielen hochkarätigen Transfers der Konkurrenz sehr überraschend. Die Münchner haben ihr Budget im Sommer erneut erhöht und mit Greg Monroe selbst einen Hochkaräter verpflichtet. Während der NBA-erfahrene Center die Erwartungen bisher meist erfüllt, liegt das größte Problem der Münchner im Spielaufbau.

Nationalspieler Maodo Lo zeigt zwar teils überragende Leistungen, ist aber nicht der klassische Regisseur. Zudem hat Trainer Dejan Radonjic keinen zweiten zuverlässigen Point Guard im Team. Die Neuzugänge Demarcus Nelson und Diego Flaccadori spielen bisher eine sehr durchwachsene Saison, der aus Vechta gekommene T.J. Bray hat verletzungsbedingt noch gar kein Spiel absolviert. So wird immer deutlicher, dass die Münchner den Abgang von Stefan Jovic unterschätzt haben. Der serbische Spielmacher befindet sich mit Khimki Moskau in der Euroleague bisher auf Play-off-Kurs. Das lässt sich von Bayern München aktuell nicht behaupten.

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