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Mit Abstand genießen. Dass das in Tokio funktioniert, davon sind die Macher überzeugt.
© dpa

Olympische Spiele der Superlative: Tokio wird schöner, sauberer und sicherer

Gute Nachrichten zu Olympia: Die Vorbereitungen laufen grandios, Doping ist praktisch unmöglich und auch sonst könnte es nicht besser sein. Eine Glosse.

Eine Glosse von Jörg Leopold

Nur noch gut vier Monate, dann beginnen in Tokio Olympische Spiele der Superlative. Das sind doch mal gute Nachrichten in einer Zeit, in der nicht so wirklich viel richtig super ist. Und die Gründe dafür liegen auf der Hand. So sagte beispielsweise John Coates, der Koordinator im IOC für Olympia 2021: „Wir können noch immer behaupten, dass es die am besten vorbereiteten Spiele aller Zeiten sind.“

Japans Olympia-Geschäftsführer Toshiro Muto wiederum hofft auf „spannende und inspirierende“ Wettkämpfe für die ganze Welt. Und die Organisationschefin Seiko Hashimoto ist sich sicher: „Die Spiele in Tokio werden zu einer Erfolgsgeschichte werden.“

Was fehlt? Klar, ein Wort zum Doping. Aber auch in dieser Hinsicht muss sich niemand sorgen: „Wir werden sichere, saubere und faire Olympische Spiele veranstalten können“, erklärte Valérie Fourneyron, die Präsidentin der Internationalen Test-Agentur ITA und bezeichnete das neue Anti-Doping-Programm als „Quantensprung.“

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Kurz zusammengefasst: Olympia wird so schön wie noch nie. Es sei den Sportlern von Herzen gegönnt, denn sie sind es letzten Endes, die der Theorie die Praxis folgen lassen müssen. Ob die 10 000 Athleten letztlich alle ebenfalls gut vorbereitet sein können, sich von der Stimmung in möglicherweise leeren Arenen inspirieren lassen und im Olympischen Dorf vor dem Coronavirus und seinen Mutanten sicher fühlen, ist allerdings längst nicht ausgemacht.

Gut möglich, dass Tokio eher als Gastgeber der bizarrsten Olympischen Spiele in die Geschichte eingeht. Auch das wäre immer noch ein Superlativ – aber zumindest hätte Olympia im Sommer dann tatsächlich stattgefunden. Selbstverständlich ist das gut vier Monate vorher nämlich längst noch nicht.

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