Alba Berlin: Spielmacher Peyton Siva sucht nach dem Finalrhythmus
Nach seinem guten Comeback in Bonn bekommt Alba Berlins Peyton Siva am Dienstag gegen Braunschweig weitere Spielpraxis für das Pokalfinale.
Die hohe Belastung ist im Sport immer mal wieder ein großes Thema, da ist auch der Basketball keine Ausnahme. Die Profis von Alba Berlin sind noch in drei Wettbewerben vertreten und deshalb alle drei oder vier Tage im Einsatz. Meist wird der eng getaktete Terminplan eher beklagt: Tiefgehende Trainingsarbeit ist so kaum möglich, ohne die notwendige Regeneration treten mehr Verletzungen auf und die spezifische Vorbereitung auf den nächsten Gegner kommt oft zu kurz.
Manchmal ist die kurze Zeit zwischen den Spielen aber auch ein Vorteil. Wenn sich ein Team für eine unerwartete Niederlage rehabilitieren will oder – wie momentan im Fall von Alba – Spieler nach längerer Verletzung wieder in Form kommen sollen. Am Sonntag kehrten Peyton Siva und Joshiko Saibou beim Sieg in Bonn zurück in die Berliner Mannschaft und bereits am Dienstag bietet sich den beiden Guards im Heimspiel gegen die Löwen Braunschweig (19 Uhr, live auf Magentasport) die Möglichkeit, weitere Spielpraxis zu sammeln.
Das Pokalfinale im Hinterkopf
„Das hilft ihm, schnell seinen Rhythmus zu finden“, sagte Manager Marco Baldi bezogen auf Siva. Der Spielmacher wirkte nach seiner anderthalbmonatigen Pause in Bonn schon fast 25 Minuten mit. „Er hatte großen Einfluss auf das Ergebnis, obwohl er nur wenige Trainingseinheiten absolviert hatte“, sagte Aito Garcia Reneses. Der spanische Trainer hatte schon vor dem Comeback prophezeit, dass Siva mit viel Energie und einer guten Leistung zurückkehren würde. Allerdings warnte er auch vor zu hohen Erwartungen. Bis Siva sein altes Niveau konstant abrufen könne, würde es noch einige Wochen dauern, sagte Reneses.
Auch wenn sich die Berliner gegen Braunschweig erst mal für die Hinspielniederlage Anfang Januar revanchieren wollen, gilt ihre Aufmerksamkeit schon dem bisherigen Höhepunkt der Saison. Am Sonntag spielt Alba in Bamberg um den ersten Titel seit 2016. Auf das Pokalfinale gegen den einstigen Serienmeister arbeitet Siva bereits seit Wochen hin. „Ich werde noch nicht den alten Rhythmus haben, versuche aber, körperlich so nah wie möglich an meine Topform zu kommen“, sagte Siva. Albas enger Spielplan ist dafür wie gemacht. (mit dpa)
Julian Graeber