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Aufstehen, weiter: Niklas Stark wird vermutlich sein erstes Ligaspiel in dieser Saison verpassen.
© Federico Gambarini/dpa

Boyata, Rekik oder Torunarigha?: So könnte Hertha einen Ausfall von Niklas Stark kompensieren

Bei Hertha BSC hat die Vorbereitung auf das nächste Bundesligaspiel gegen Bremen begonnen. Bis dahin muss Ante Covic eine wichtige Personalie klären.

Ante Covic trug ein breites Lächeln spazieren. Gerade hatte er die Vormittagseinheit abgepfiffen. Der Torwarttrainer packte seine Bälle ein, die Spieler trotteten vom Rasen. „Was für ein herrlicher Tag“, sagte Covic und blinzelte in die Sonne. Der Trainer von Hertha BSC hatte den Sonntag und Montag freigegeben, mit frischen Kräften und gut gelaunt startete am Dienstag die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel am kommenden Samstag beim SV Werder Bremen.

Noch hat Covic längst nicht alle Spieler beisammen, die in den vergangenen Tagen für ihre jeweiligen Auswahlmannschaften unterwegs waren. 16 Feldspieler und drei Torhüter nahmen am Dienstagvormittag am Mannschaftstraining teil. Per Skjelbred und Eduard Löwen trainierten am Rande individuell mit Athletiktrainer Hendrik Vieth. Javairo Dilrosun, der wegen Rückenproblemen nicht bei der holländischen U-21-Auswahl zum Einsatz gekommen war, hielt sich zunächst hinter den Kulissen auf. Zwischen den beiden Trainingseinheiten für die Mannschaft arbeitete der 21-jährige Außenstürmer mit Fitnesstrainer Henrik Kuchno.

Derweil erhielt Niklas Stark Behandlungen. Hinter dem 24-Jährigen liegt eine Woche zum Vergessen. Zum wiederholten Male war er von Bundestrainer Joachim Löw für die deutsche Nationalmannschaft nominiert worden, zum wiederholten Mal kam er nicht zum Einsatz.

Gegen Argentinien am vergangenen Mittwoch verhinderte ein Magen-Darm-Infekt den Einsatz von Herthas-Vizekapitän. Gegen Estland am Sonntag musste er passen, nachdem er sich im Hotel eine Schnittwunde am Schienbein zugezogen hatte, die genäht werden musste.

„Für ihn ist das sehr bitter, weil er zwei Länderspiele hätte bestreiten können“, sagte Covic. Covic selbst hatte nach dem Malheur ein Telefongespräch mit dem Bundestrainer. Der habe ihm versichert, dass Stark zu den beiden Länderspielen im November erneut seine Chance erhalten werde.

Hoffnung auf eine „Punktlandung“

Auf die Frage, wann Stark wieder in Herthas Mannschaftstraining zurückkehren könnte, antwortete Covic ausweichend. „Das lässt sich nicht auf den Tag genau sagen. Das werden wir abwarten müssen und hängt von der Wundheilung ab.“ Wenn er dann doch noch für das Bremen-Spiel in Frage kommen sollte, „wäre es eine Punktlandung“.

Seriös planen kann Ante Covic mit dem etatmäßigen rechten Innenverteidiger aber nicht. Stark ist neben Torwart Rune Jarstein und Marko Grujic der einzige Spieler, der bisher alle sieben Bundesliga-Saisonspiele bestritten hat. Sollte Stark ausfallen, wovon erst einmal auszugehen ist, gibt es in Karim Rekik und Jordan Torunarigha zwei gute Alternativen, die allerdings vorzugsweise auf der linken Position in der Innenverteidigung zu Hause sind. Ein Überlegung wäre daher, dass Dedryck Boyata, der sich zuletzt dort festgespielt hatte, auf die Stark-Stelle rutscht. Dann wäre sein Platz für Rekik oder Torunarigha frei.

„Die beiden Jungs präsentieren sich ganz prima, sie sind gut drauf“, sagte Herthas Trainer. Er könne gut verstehen, dass Rekik und Torunarigha derzeit unzufrieden mit ihren geringen Spielzeiten sind. Mit Rekik war Covic als linker Innenverteidiger in die Saison gegangen. Doch der Holländer konnte in den ersten drei Spielen nicht das zeigen, was ihn in der vorigen Saison noch ausgezeichnet hatte. Und Torunarigha kam bisher nur einmal zum Einsatz.

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