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Shuhei Kujis (r.) große Stärke ist die Schnelligkeit. Körperlich muss der Japaner noch zulegen, wenn er sich bei den Eisbären durchsetzen will.
© Imago
Update

Beim 6:1 in der CHL gegen Gap Rapaces: Shuhei Kuji trifft erstmals für die Eisbären Berlin

"Kuji, Kuji" skandierten die Fans nach dem ersten Treffer des japanischen Probespielers für die Eisbären. Der Stürmer selbst war einfach nur glücklich.

Der Hallen-DJ war vorbereitet. Kurz nachdem Shuhei Kuji das 5:0 für die Eisbären gegen Gap Rapaces erzielt hatte, lief Anekas 80er-Hit „Japanese Boy“ über die Lautsprecher in der mit 5650 Zuschauern besetzten Arena am Ostbahnhof. Die Fans skandierten „Kuji, Kuji“ und würdigten damit das erste Tor des japanischen Probespielers in Diensten der Berliner. Am Ende siegten die Eisbären in ihrem zweiten Spiel der Champions Hockey League (CHL) 6:1 (4:0, 1:0, 1:1) gegen den überforderten Französischen Meister und haben damit wieder gute Chancen, die Play-offs zu erreichen.

Thema des Samstags aber war Shuhei Kuji. Nach dem Spiel strahlte der schnelle und wendige Stürmer über beide Ohren und erklärte in einem Mischmasch aus Japanisch und Englisch: „Dieses Tor fühlt sich überragend an.“ Auch sonst war es ein auffälliges Spiel von Kuji, der wegen einer Hüftverletzung von André Rankel mehr Einsatzzeit bekam und sich auch in Über- und Unterzahl versuchen durfte. „Ich wollte ihm eine Chance geben, sich zu zeigen“, sagte Uwe Krupp. Der Trainer schätzt Kuji als „angenehmen Zeitgenossen, der sich gut ins Team integriert hat.“

Kuji gewöhnt sich so langsam an die neue Umgebung. Zwar hat er von seiner Wahlheimat Berlin noch nicht wirklich viel gesehen, grundsätzlich aber gefällt es ihm gut in Deutschland. Vor allem eine landestypische Spezialität hat es ihm angetan. "Ich mag deutsche Würstchen", erklärte er am Samstag fast ein bisschen verschämt. Davon wird er noch einige essen müssen, um die offensichtlichen körperlichen Defizite auszugleichen. Den Willen an sich zu arbeiten, bringt Kuji in jedem Falle mit.

Das muss auch so sein, denn noch steht nicht fest, wie es mit dem 28-Jährigen bei den Eisbären weitergeht. In den nächsten beiden CHL-Spielen wird er definitiv noch auflaufen, ob es dann dauerhaft für einen Platz im Kader reicht, entscheidet sich erst kurz vor Saisonstart in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Shuhei Kujis „großes Ziel“ ist es, sich in Berlin durchzusetzen Gelingt ihm das, werden die Eisbären-Fans seinen Namen sicher noch häufiger rufen.

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