zum Hauptinhalt
Europa League: Marco Reus von Borussia Dortmund - Schwache Dortmunder vor dem Aus, Leipzig kann weiterkommen
© dpa

Europa League: Schwacher BVB vor dem Aus, Leipzig kann weiterkommen

Borussia Dortmund unterliegt in der Europa League RB Salzburg daheim mit 1:2. RB Leipzig macht es gegen St. Petersburg dagegen besser.

Borussia Dortmund droht nach einer extrem schwachen Leistung das Aus im Achtelfinale der Europa League. Beim 1:2 (0:0) gegen Österreichs Serienmeister RB Salzburg präsentierte sich der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga in erschreckender Form. Im Rückspiel am kommenden Donnerstag muss sich der BVB in Salzburg nach der ersten Niederlage in diesem Jahr enorm steigern, um den Europa-K.o. noch zu verhindern.

Valon Berisha (49./Foulelfmeter/56. Minute) erzielte beide Tore für die Gäste. André Schürrle (62.) sorgte mit seinem Treffer vor 53 700 Zuschauern noch für ein bisschen Hoffnung. In Salzburg muss Dortmund aber mindestens zwei Tore schießen, um noch eine Chance auf das Viertelfinale zu haben.

Der ehemalige Dortmunder Marc Bartra verlas die Aufstellung nach seiner Verabschiedung mit Stadionsprecher Norbert Dickel vor der Südtribüne. Auf der Liste stand auch Gonzalo Castro, der für den angeschlagenen Lukasz Piszczek in die Startelf rückte.

Gegen die vorerst defensiv orientierten Österreicher hatte Castro die Gelegenheit, seine Rolle als rechter Verteidiger vorwärts zu interpretieren. Im Spielaufbau tat sich der BVB allerdings trotz guter Ballbesitzquote schwer. Salzburg spielte gut gegen den Ball. Das erste Ausrufezeichen setzte aber Schürrle (6. Minute). Er nahm einen Eckball von Marco Reus volley, der Ball sauste über das Tor.

Sinnbild für die anschließend fehlende BVB-Effektivität war ein Flachpass von Reus nach feinem Dribbling ins Zentrum in der 33. Minute. Dort stand: Kein einziger Borusse. Kurz darauf prüfte Mahmoud Dahoud (36.) immerhin FC-Torwart Alexander Walke mit einem Fernschuss. Aus der taktischen Ruhe zu bringen war Salzburg so nicht.

Und plötzlich wurden die Gäste mutig. Bürki musste gegen den frei stehenden Hwang Hee-Chan klären, der Abpraller wurde nach Schuss von Munas Dabbur von Marcel Schmelzer (36.) kurz vor der Torlinie geklärt. Und dann setzte Hwang (45.+1) noch einen Distanzschuss an den Pfosten.

Dortmund hatte Glück, ohne Gegentor in die Kabine zu gehen. Die Fans pfiffen und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wurde von den TV-Kameras mit skeptischem Blick eingefangen. Und die Miene verfinsterte sich schnell nach dem Wiederanpfiff. Ömer Toprak zog Hwang so langen an der Schulter bis dieser im Strafraum fiel. Den Elfmeter verwandelte Berisha sicher. Wenig später wurde die BVB-Defensive von den Gästen überrumpelt. Berisha drosch den Ball hinter Bürki in die Maschen.

BVB-Coach Peter Stöger reagierte und brachte unter anderem Christian Pulisic für den enttäuschenden Mario Götze. Der US-Boy legte gleich auf Schürrle auf, der den Ball über die Linie stocherte. Bei stürmischem Regen drängte Dortmund anschließend mutiger, aber letztlich erfolglos auf den Ausgleich.

Eine bessere Ausgangslage verschaffte sich dagegen RB Leipzig. Der deutsche Vizemeister gewann am späteren Abend sein Heimspiel gegen den stark erwarteten Gegner von Zenit St. Petersburg mit 2:1 (0:0). Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit ohne nennenswerte Aktionen beider Mannschaften war es Bruma, der Leipzig in der 56. Minute in Führung brachte. Nationalstürmer Timo Werner (77.) erhöhte kurz darauf für die nun deutlich überlegenen Gastgeber. Entsprechend überraschend kam denn auch der Anschluss: Domenico Criscito (86.) fasste sich bei einem Freistoß aus 20 Metern ein Herz und verwandelte. Gelegenheit zum Ausgleich bot sich den Gästen gegen konzentriert spielende Sachsen danach allerdings nicht mehr. Leipzig reicht nun im Rückspiel am kommenden Donnerstag ein Unentschieden, um das Viertelfinale zu erreichen.

Zur Startseite