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Arne Maier (Mi.) und Hertha BSC waren chancenlos gegen Mainz (im Bild Jeremiah St. Juste, li.. und Ridle Baku).
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Update

Quaison trifft dreimal für den FSV: Schwache Hertha gegen Mainz chancenlos

Anstatt sich mit einem Sieg weiter Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, verlieren die Berliner im Olympiastadion 1:3.

Jene Berliner und Brandenburger, die es für gewöhnlich gut mit Hertha BSC meinen, am Samstagnachmittag aber nicht ins Olympiastadion gekommen waren, hatten nicht so arg viel falsch gemacht. Die, die trotzdem kamen, es waren ohnehin nur 35.049 Zuschauer, werden sich ihre Gedanken gemacht haben.

Seit Jürgen Klinsmann das Traineramt Ende November übernommen hat, lagen Anspruch und Wirklichkeit nie weiter auseinander als im Moment. Hertha verlor das Heimspiel gegen Mainz 05 mit 1:3 (0:1) und steckt nach diesem Rückschlag wieder stärker in Abstiegsnöten.

Dabei geriet die Solidaraktion für Jordan Torunarigha in den Hintergrund. Zu Beginn des Spiels hatte einige tausend Zuschauer ein Din-A4-Blatt mit der 25 hochgehalten, der Rückennummer Torunarighas. Herthas Abwehrspieler war beim Pokalspiel am Dienstag bei Schalke 04 vom Rang aus rassistisch beleidigt worden.

Dieses Thema beschäftigte Hertha nachhaltig, Klinsmann will darin auch die Ursache für die Niederlage gesehen haben. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, das war alles zu viel. Die Köpfe waren schwer", sagte Herthas Trainer hinterher. Er habe der Mannschaft spontan zwei Tage frei gegeben, „sie sollen das alles verdauen und die Köpfe frei bekommen.“

Es war eine selten schwache erste Halbzeit, die Hertha gegen die abstiegsgefährdeten Mainzer anbieten sollte. Herthas Trainer hatte bis auf zwei Ausnahmen seine Pokalelf ins Rennen geschickt. Für Marvin Plattenhardt und Per Skjelbred waren Maximilian Mittelstädt und Marko Grujic in die Mannschaft gerückt. Ohne den gewünschten Effekt.

Zwar hatten die Berliner nach einer Ecke durch einen Kopfball von Niklas Stark eine erste Chance, doch das sollte es auch gewesen sein. Mainz dagegen spielte frech, lief die Berliner früh an. Deren Spielaufbau war pomadig und durchschaubar. Schließlich gingen die Gäste nach einer Viertelstunde in Führung.

Vorausgegangen war ein Einwurf der Berliner, der nach einer misslungenen Aktion von Pascal Köpke beim Gegner landete. Dann tanzte Robin Quaison auch noch Stark im Strafraum aus und erzielte das 1:0.

Gegentreffer verunsichert Hertha

Der Gegentreffer verunsicherte Hertha zusätzlich. Die Mannschaft wirkte behäbig und zittrig, vor allem die Abwehr, zuletzt recht stabil, wirkte phasenweise aufgescheucht. Die Berliner durften froh gewesen sein, nur mit einem 0:1 in die Pause gegangen zu sein. Mainz spielte die Konter zu fahrig aus, wirkte in der Offensive dennoch stringenter.

Klinsmann hatte schließlich ein Einsehen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte er Dodi Lukebakio und Javairo Dilrosun für Grujic und Stark. Personell war jetzt bei den Gastgebern viel Offensivpower auf dem Feld. Dass das nicht viel heißen muss, bewiesen die ersten 25 Minuten des zweiten Abschnitts.

Hertha brachte zwar mehr Druck in die gegnerische Hälfte, doch so richtig zwingend war das alles nicht. Die beste Chance ergab sich bei einem Distanzschuss Lukebakios, der knapp drüber ging. Die Berliner liefen weiter dem Rückstand hinterher.

Mainz ließ sich von den wilden, aber durchsichtigen Angriffen der Herthaner nicht beirren. Der Fünfer-Abwehrriegel stand sicher, und nach vorn ergaben sich immer mal wieder Konterchancen. Mit Beginn der Schlussphase griff Klinsmann zum letzten Mittel

Für Köpke kam Kapitän Vedad Ibisevic, der zuletzt im vorigen Jahr auf Einsatzminuten gekommen war. Und tatsächlich ging noch mal ein Ruck durch die Mannschaft.

Hertha drückte auf den Ausgleich, ging dabei das Risiko ein, durch einen weiteren Konter der Mainzer den endgültigen K.o. zu schlucken. Acht Minuten vor dem Ende erzielte Quaison das 2:0. Fast im Gegenzug gelang Hertha nach einer Ecke durch ein Eigentor von von Jeffrey Bruma der 1:2-Anschlusstreffer.

Dann wurde es noch einmal hektisch. Doch mehr als Gelb-Rot für Marius Wolf sprang für Hertha nicht mehr heraus. Mainz dagegen erhielt in der Nachspielzeit noch einen Strafstoß nach einer Grätsche Dedryck Boyatas, den Quaison zum 3:1-Auswärtssieg verwandelte.

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