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Volleys-Trainer Roberto Serniotti ist derzeit mit unterschiedlichen Formationen erfolgreich.
© Kitty Kleist-Heinrich

BR Volleys: Schöne neue Auswahl für Roberto Serniotti

Die BR Volleys überzeugen mit vielen Alternativen. Auch am Donnerstag im Pokal gegen Lüneburg ist die Auswahl für Trainer Roberto Serniotti groß.

Von Johannes Nedo

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Roberto Serniotti als Volleyball-Trainer. Eines war ihm deshalb bereits vor Saisonbeginn klar. „Ich habe der Mannschaft schon früh gesagt: Ich kann nicht alle Spieler glücklich machen“, betont der Trainer der BR Volleys. Besonders dann nicht, wenn er einen so ausgeglichen stark besetzten Kader hat. Das Team hat die bisherigen fünf Pflichtspiele in der Bundesliga und im Pokal souverän gewonnen. All seine Spieler können Erfahrungen in den Nationalmannschaften ihrer Länder vorweisen. All seine Spieler sind es gewohnt, gewisse Einsatzzeiten im Klub zu bekommen.

Da passt es ganz gut, dass für den Italiener und sein Team derzeit zahlreiche Spiele anstehen – das nächste an diesem Donnerstag. Im Viertelfinale des DVV-Pokals empfangen die Berliner die SVG Lüneburg in der Max-Schmeling-Halle (19.30 Uhr, live auf sportdeutschland.tv). So schwierig die Situation für Serniotti bei der Auswahl ist, so sieht er vor allem die Vorteile. „Ich bin einfach froh, dass alle Spieler bereit sind und mitziehen“, sagt er. Und so bemüht sich der 54-Jährige derzeit wirklich, alle Spieler so gut es geht bei Laune zu halten. Vertraute er in der vergangenen Saison oft seiner Stammformation und änderte diese fast nur bei Ausfällen, so haben in den bisherigen Partien alle Spieler ihre Einsatzminuten erhalten.

Serniotti schwärmt von der großen Konkurrenz

„Meine Startformation steht. Ich mag keine Aufstellungslotterie, bei der die Spieler nicht wissen, wer beim nächsten Mal aufläuft“, sagt Serniotti. „Zudem ist es wichtig, dass sie gut aufeinander eingestellt sind und harmonieren. Deshalb nehme ich kleine Veränderungen vor – je nachdem, auf welchen Gegner wir treffen und wie sich die Spieler während der Trainingseinheiten präsentieren.“ Überhaupt hat das Training nun einen zusätzlichen Schub bekommen. „Die größere Konkurrenz treibt die Spieler an, noch härter zu arbeiten“, betont Serniotti. Diese Entwicklung beobachtet auch Manager Kaweh Niroomand. „Das Trainingsniveau ist derzeit sehr hoch und zwingt jeden Einzelnen, an seine Grenzen zu gehen“, sagt er. „Außerdem wächst die Mannschaft dadurch noch schneller zusammen.“

Dass die Volleys bisher auch in vielen verschiedenen Formationen erfolgreich sind, entspricht genau dem Plan der Klubführung. „Wir haben bei der Zusammenstellung der Mannschaft bewusst darauf geachtet, dass es keinen großen Leistungsabfall gibt“, sagt Niroomand. „Uns liegt viel daran, zahlreiche Alternativen zu haben, die dann auch ihre Einsätze bekommen.“ Für den 63-Jährigen stellt sich nun aber vor allem die Frage: „Können wir mit unserer Mannschaft auch in Spitzenspielen gut aussehen?“

Das Duell mit Lüneburg um den Einzug in das Pokal-Halbfinale dürfte dafür ein hilfreicher Test sein. „Ich rechne mit einem knappen Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden“, sagt Niroomand. Und Serniotti betont: „Gegen Lüneburg haben wir uns immer schwer getan. Darum ist es gut zu wissen, dass ich jeden Spieler jederzeit einsetzen kann.“

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