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Manuel Schmiedebach spielte zehn Jahre bei Hannover 96.
© Silas Stein/dpa
Update

1. FC Union: Schmiedebach kommt - Pedersen geht

Kurz vor dem Start in die Saisonvorbereitung tut sich im Kader des Zweitligisten einiges. Am Mittwoch fährt Union in ein Kurztrainingslager.

Mit Steven Skrzybski hat der 1. FC Union sein einziges Eigengewächs verloren. Ein echter Berliner, ausgebildet im Verein, Publikumsliebling. Unions Präsident Dirk Zingler betonte schon vor dem Wechsel, dass solch eine Identifikationsfigur unersetzlich ist. Das bleibt auch so, aber zumindest das Lager der Berliner füllt der Klub wieder auf. Mit Manuel Schmiedebach hat Union nach Ken Reichel nun schon den zweiten gebürtigen Berliner zurück in die Hauptstadt geholt. Der Mittelfeldspieler kommt von Hannover 96 und wird vorerst für ein Jahr ausgeliehen. „Ich freue ich mich, wieder in meine Heimatstadt zurückzukehren, wo alles für mich angefangen hat. Ich komme zu Union, um hier etwas Besonderes erreichen und sehe, dass das möglich ist", sagte Schmiedebach.

Einer kommt, einer geht: Am späten Nachmittag meldete der Verein, dass Linksverteidiger Kristian Pedersen zu Birmingham City in Englands Zweite Liga wechselt. Der Däne war seit 2016 bei Union und bestritt 81 Ligaspiele.

24 Europapokalspiele

Der 29 Jahre alte ehemalige deutsche Nachwuchsnationalspieler Schmiedebach war in seiner Jugend bei Schwarz-Weiss Spandau, Spandauer SV, SC Staaken und dem Nordberliner SC aktiv, klassisches Hertha-Land eigentlich. 2003 wechselte er dann auch zum Berliner Bundesligisten, kam dort aber nicht über die U 23 hinaus. 2008 verpflichtete ihn Hannover 96, wo Schmiedebach in der Saison 2009/10 sein Bundesligadebüt gab. Insgesamt lief er für die Niedersachsen 176 Mal in der ersten Liga auf. Zudem absolvierte er 24 Europapokalspiele. 2017 setzte sich Hannover mit Kapitän Schmiedebach im Aufstiegsrennen gegen Union durch und schaffte den sofortigen Wiederaufstieg. „Manuel Schmiedebach verfügt über einen großen Erfahrungsschatz auf erstklassigem Niveau. Er ist ein besonderer Charakter, der in den letzten Jahren bewiesen hat, welch wichtige Rolle er in einer Mannschaft einnehmen kann“, sagte Unions Sportchef Oliver Ruhnert.

In der vergangenen Saison kam Schmiedebach hingegen kaum zum Zug. Schon im Winter gab es mehrere Angebote, dem Vernehmen nach auch von Union. Medienberichten zufolge besitzt der Klub nach der Saison eine Option zur Weiterverpflichtung Schmiedebachs, diese greife aber nur, wenn Union zumindest in der Zweiten Liga spielt. Schmiedebach ist Unions fünfter Neuzugang. Zuvor hatten die Berliner bereits Florian Hübner (ebenfalls Hannover), Sebastian Andersson (1. FC Kaiserslautern), Rafal Gikiewicz (SC Freiburg) und Ken Reichel (Eintracht Braunschweig) verpflichtet. Dem gegenüber stehen fünf Abgänge (Skrzybski, Daniel Mesenhöler, Dennis Daube, Stephan Fürstner und Toni Leistner). Union startet unter dem neuen Trainer Urs Fischer am Mittwoch mit einem Kurztrainingslager im brandenburgischen Bad Saarow in die Saison, das erste Testspiel findet am Sonntag gegen Carl Zeiss Jena statt (14 Uhr, Stadion An der Alten Försterei). (Tsp)

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