Real Madrid gegen Bayern München: Rummenigge: "Wir sind beschissen worden"
Karl-Heinz Rummenigge fühlt sich nach dem Ausscheiden seines Klubs betrogen. Der Bayern-Chef macht den Referee für die Niederlage verantwortlich.
Das Ausscheiden in der Champions League gegen Real Madrid war für Bayern München nach der 2:4-Niederlage gegen Real Madrid schmerzlich. Vor allem das Zustandekommen war bitter. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge war erzürnt wegen der Leistung des Schiedsrichters Viktor Kassai. „Ich muss sagen, ich habe heute zum ersten Mal so etwas wie wahnsinnige Wut in mir, Wut, weil wir beschissen worden sind. Wir sind beschissen worden, im wahrsten Sinne des Wortes“, erklärte der Vorstandsvorsitzende in der Nacht zum Mittwoch in seiner Bankettansprache.
„Wir haben unser Herz auf den Platz gelegt“, beschrieb es Innenverteidiger Mats Hummels. „Wir sind jetzt raus und gucken zu im Halbfinale der Champions League und wissen ganz genau, dass da eben auch andere Kräfte als rein das Sportliche leider mitgewirkt haben.“ Auch Trainer Carlo Ancelotti kritisierte die Leistung von Kassai. „Im Viertelfinale braucht man einen Schiedsrichter, der eine höhere Qualität hat“, rügte der Italiener.
Kassai übersah bei zwei Real-Treffern und einem Bayern-Tor die Abseitsstellung. Den Platzverweis für Arturo Vidal (84.) vollzog er nach einer Aktion, die kein Foul des Chilenen war. Zuvor hatte der Mittelfeldakteur aber wiederholt gefoult.
Mitten im Schmerz über den Viertelfinal-K.o. schockte den FC Bayern die nächste bittere Nachricht. Torhüter Manuel Neuer erlitt beim heroischen Champions-League-Kampf gegen Real Madrid offenbar einen Bruch am erst vor drei Wochen operierten linken Fuß und dürfte damit für den Rest der Saison ausfallen.
Nach Vereinsangaben aus der Nacht zum Mittwoch zog Neuer sich die Verletzung in der Verlängerung unmittelbar vor dem Gegentreffer zum 2:3 zu. Nach der Rückkehr wird Neuer in München eingehend untersucht, danach wird die weitere Behandlung festgelegt.
öllig entkräftet verließ das Starensemble den Fußball-Tempel in Spaniens Hauptstadt. Jérôme Boateng und Hummels waren bei ihrem riskanten Blitz-Comeback nach Verletzungen an die Grenzen gegangen. Neuer erlebte erst recht eine schmerzhafte Nacht in Madrid. (dpa)