Dopingskandal um Russland: Rücktritte von Lamine Diack und Moskauer Laborleiter
Im Leichtathletik-Dopingskandal hat der Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors seinen Rücktritt erklärt. Zudem tritt der frühere Weltverbandschef Lamine Diack als IOC-Ehrenmitglied zurück.
Das bestätigte Sportminister Witali Mutko am Dienstagabend der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS. Gregori Rodschenkow ist eine der zentralen Figuren in diesem Skandal. Er gab laut WADA-Report zu, die Beseitigung von 1417 Dopingproben russischer Sportler angewiesen zu haben. Als erste Konsequenz aus diesem Skandal hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA seinem Labor am Dienstag die Zulassung entzogen.
Unterdessen trat der frühere Leichtathletik-Weltverbandschef Lamine Diack ist als Ehrenmitglied des Internationalen Olympischen Komitees zurück. Der Senegalese, der unter Korruptionsverdacht steht, reagierte damit am Mittwoch auf die vorläufige Suspendierung durch das IOC-Exekutivkomitee. Der ehemalige Präsident der IAAF soll Dopingfälle - auch russische - vertuscht und dafür hohe Summen als Gegenleistung kassiert haben. Die französische Justiz hat Anklage gegen den 82-Jährigen wegen Bestechlichkeit und Geldwäsche erhoben. Diack war bis 2014 insgesamt 15 Jahre IOC-Mitglied, danach wurde er Ehrenmitglied. (dpa)