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Der klassische Robben: Von rechts nach innen und dann Abschluss mit links – wie beim Treffer zum 3:1.
© Andreas Gebert/dpa

4:1 gegen Borussia Dortmund: Ribéry, Robben und Lewandowski schießen Bayern zum Sieg

Im Topspiel der Bundesliga siegt der FC Bayern München souverän. Gegen die Offensive des Tabellenführers findet der BVB keine Mittel.

Franck Ribéry kam am Wochenende gar nicht mehr aus dem Feiern heraus. Am Freitag wurde der Franzose 34 Jahre alt, einen Tag später glänzte er beim 4:1 (2:1)-Sieg seines FC Bayern gegen Borussia Dortmund wie zu besten Zeiten. Ribéry befindet sich im fortgeschrittenen Fußballeralter. Die kleinen Verletzungen kommen häufiger, die Ruhepausen werden größer – in den wichtigen Spielen ist der Linksaußen für die Münchner aber immer noch unersetzlich. Das gilt auch für Arjen Robben. Ribérys Pendant auf der rechten Seite ist nur ein Jahr jünger, zeigte gegen den nationalen Dauerrivalen aber ebenfalls eine starke Leistung.

Der BVB war defensiv überfordert

Die Bayern scheinen wenige Tage vor dem Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid gut vorbereitet zu sein. Robert Lewandowski mit zwei Treffern, Franck Ribéry und Arjen Robben schossen die Tore für die Münchner, die die klaren Machtverhältnisse in der Bundesliga mit einer Glanzleistung zementierten. Raphael Guerreiro verkürzte für die Dortmunder in der 20. Minute zum zwischenzeitlichen 1:2, letztlich waren die Gäste aber vor allem defensiv überfordert mit dem spielfreudigen Gegner.

„Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert. Insgesamt können wir sehr zufrieden sein“, sagte Jérôme Boateng. Aber: „Real ist nochmal ein anderes Spiel, das ist Champions League. Wir müssen verdammt aufpassen.“ Doppel-Torschütze Lewandowski konnte nach der Partie aufkommende Sorgen wegen seiner schmerzenden Schulter schnell zerstreuen. „Es ist eine Prellung. Es ist nicht so schlimm“, sagte der Pole. Lewandowski war kurz nach seinem zweiten Treffer in der 72. Minute ausgewechselt worden. Auch Trainer Carlo Ancelotti gab nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung Entwarnung: Schmerzhaft, aber für Mittwoch kein Problem, so die Diagnose.

Tuchel musste die Unterlegenheit anerkennen

Das Urteil zum Spiel war eindeutig. „Ein gutes Ergebnis für uns und eine gute Leistung“, sagte Ancelotti. Sein BVB-Kollege Thomas Tuchel musste das Kräfteverhältnis anerkennen. „Wir hätten wahnsinnig über uns hinaus wachsen müssen. Das ist unser absolut höchstes Niveau mit dieser Aufstellung“, sagte er.

Vor dem eigenen internationalen Auftritt gegen Monaco verpassten es die Dortmunder, ihre Position im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation zu verbessern. Der BVB ist weiterhin nur Tabellenvierter. „Das Ergebnis ist zu hoch. Sie haben ihre Chancen genutzt, wir nicht“, sagte BVB-Torhüter Roman Bürki.

Ribéry traf schon nach drei Minuten

Die 75.000 Zuschauer in der ausverkauften Münchner Arena bekamen im flotten Bundesliga-Klassiker viel geboten. Beide Mannschaften agierten angriffslustig, lieferten sich intensive Zweikämpfe. Gleich der erste Münchner Torschuss durch Ribéry nach etwas mehr als drei Minuten sorgte für Topstimmung bei den Bayern-Fans. Nach dem frühen 2:0 mussten die ersatzgeschwächten Gäste gegen die blendend aufgelegten Bayern Schlimmstes befürchten. Doch nach einem Fehler von Arturo Vidal traf Guerreiro knallhart in den Winkel.

Pierre-Emerick Aubameyang hatte nach der Pause zwei gute Chancen, traf aber einmal das Außennetz, einen Schuss des BVB-Torjägers klärte Boateng kurz vor der Linie. Danach sorgten Robben und Lewandowski für klare Verhältnisse und den 4:1-Endstand. (dpa/Tsp)

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