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Die BR Volleys sind aktueller Deutscher Meister. In dieser Saison ist das Rennen um den Titel bislang völlig offen.
© Andreas Gora/dpa

Bundesliga: Pflänzchen der Hoffnung im Volleyball

Der Deutsche Volleyball-Meister kam in den vergangenen Jahren nur aus Berlin oder Friedrichshafen. Das könnte bald anders werden. Und das wäre gut so.

Fast genauso schlimm wie nicht wahrgenommen zu werden ist in der Welt des Sports, nicht ernst genommen zu werden. Der Spitzen-Volleyball in Deutschland hat mit beidem zu kämpfen. Zuschauer wie Einschaltquoten sind immer noch spärlich. Und zumindest die Männer-Bundesliga wird von so manchem in einer Melange aus Belustigung und Langeweile betrachtet. Schließlich kam der Deutsche Meister in den vergangenen 21 Jahren (!) entweder aus Berlin oder dem kleinen Städtchen Friedrichshafen am Bodensee.

Doch nun blühen kleine Pflänzchen der Hoffnung im Volleyball. Sie manifestieren sich in der aktuellen Bundesliga-Tabelle. Diese weist die Abonnement-Sieger VfB Friedrichshafen und BR Volleys als Zweite respektive als Dritte aus. Ganz oben stehen die Alpenvolleys, eine Kooperation von Teams aus Innsbruck und Unterhaching. Hinter den Volleys drängeln die punktgleichen Lüneburger nach vorne. Schon an diesem Samstag können die Norddeutschen mit einem Heimsieg im Duell mit den Volleys vorbeiziehen (19 Uhr, live auf www.sporttotal.tv).

Auch das klassische Mäzenatentum, bei den Alpenvolleys durch den Gönner Hannes Kronthaler und bei den aufstrebenden United Volleys Frankfurt durch Jörg Krick, hat die Liga spannender gemacht. Doch beide Herren hätten gerne noch mehr Zuschauer und mehr Aufmerksamkeit, damit sich der ganze Aufwand auch lohnt. Es bleibt zu hoffen, dass beide mit ihrem Engagement durchhalten. Dann wird die Bundesliga mehr ernst- und dadurch bedingt vielleicht auch recht bald mehr wahrgenommen.

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