Neuzugang für Hertha BSC: Pascal Köpke wohl bald Herthaner
Die Berliner sollen sich mit dem Stürmer von Erzgebirge Aue einig sein. Einen aktuellen Hertha-Spieler kennt der Sohn von Andreas Köpke bereits seit der E-Jugend.
Söhne von früheren Nationalspielern sind bei Hertha BSC offenbar beliebt. Neben Trainersohn Palko Dardai und Torwart Jonathan Klinsmann – Sohn von Jürgen Klinsmann – deutet vieles darauf hin, dass bald Pascal Köpke für den Fußball-Bundesligisten aufläuft. Der 22-Jährige, bislang beim Zweitligisten Erzgebirge Aue beschäftigt, ist der Sohn von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke. Und im Prinzip ähnelt der Werdegang Köpkes dem Klinsmanns. Auch er wollte auf gar keinen Fall die alte Position des Vaters übernehmen. „Ich war schon als Kind schlecht im Tor“, sagte Köpke einmal, weshalb es ihn möglichst weit nach vorne zog, in den Angriff.
Dass Köpke in der nächsten Saison für Hertha BSC stürmt, gilt als nahezu sicher. Zwar soll auch Hannover 96 an Köpke interessiert gewesen sein; bevor der Wechsel zum Ligarivalen der Berliner aber endgültig zustande kam, soll Köpke doch noch zurückgezogen haben. „Er hatte uns fest zugesagt und auch schon mehrmals mit Trainer André Breitenreiter gesprochen“, sagte 96-Manager Horst Heldt dem „Kicker“.
Gut möglich, dass sich Köpke nochmal mit Herthas Abwehrspieler Niklas Stark ausgetauscht hat. Stark begann seine Karriere in der E2-Jugend des 1. FC Nürnberg, sein bester Mitspieler hieß Pascal Köpke. Der nahm Stark häufig mit zu seiner Familie. Und so verbrachten beide viel Zeit miteinander. Nun kommt es in Berlin wohl zur sportlichen Wiedervereinigung. Rund zwei Millionen Euro Ablöse dürfte Köpke nach übereinstimmenden Medienberichten den Klub kosten, er soll einen Vertrag bis 2022 unterschreiben.
Sollte Köpke tatsächlich wechseln, dann hat er sich bestens aus Aue verabschiedet. Mit 3:1 hatte Köpkes Zweitligaklub Erzgebirge Aue Ende Mai den Drittligisten Karlsruher SC im Rückspiel besiegt und damit in der Relegation den Abstieg abgewendet.
Beim KSC hatte Köpke keine gute Zeit
Köpke trug dazu aber nur wenig bei. Zwar blickten alle auf ihn, zum Helden der Erzgebirgler stieg aber Sören Bertram auf, der alle drei Tore schoss. Köpke ging leer aus, nicht mal eine Vorlage lieferte er ab. Insofern stimmt es nur bedingt, dass ausgerechnet Köpke es gewesen sein soll, der den Auern den Klassenverbleib sicherte. Sehr wohl richtig ist hingegen, dass es der Stürmer war, der Aue überhaupt in die Relegation brachte. Zehn Tore schoss Köpke in der regulären Saison, weitere acht legte er auf. Damit gehört er in der Scorerwertung zu den Top Ten der Zweiten Liga.
Gegen Karlsruhe hätte Köpke besonders gerne nochmal sein Markenzeichen, den Elefanten-Torjubel (eine Hand an die Nase, ein Arm nach unten durchgestreckt), präsentiert. Bevor er im Januar 2016 bei Erzgebirge Aue anheuerte, hatte Köpke im Wildpark das so ziemlich schlechteste Halbjahr seiner Fußballerkarriere verbracht. Von Juli 2015 bis Ende 2015 kam das hoffnungsvolle Talent beim KSC auf vier Ligaeinsätze und null Tore. „Ich bekam beim KSC nicht viele Chancen, mich zu beweisen, obwohl ich im Training immer 100 Prozent gegeben hatte“, sagte Köpke hinterher.
In den vergangenen zweieinhalb Jahren lief es besser: 81 Ligaspiele, 30 Tore, zwölf Assists. „Es ist mein Traum, irgendwann einmal in der Bundesliga zu spielen. Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich aber noch Zeit“, sagte Köpke zu Beginn seines Engagements in Aue. Nun scheint die Zeit reif dafür.