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Michael Frontzeck.
© AFP

Hannover 96 und Michael Frontzeck: Ohne Fans geht es nicht

Hannover 96 setzt im Abstiegskampf nun auf Michael Frontzeck. Doch viel wichtiger als der Trainername ist, dass die Fans wieder mit an Bord sind. Ein Kommentar

Von Johannes Nedo

Hannover 96 hat am Montag etwas wirklich Bemerkenswertes verkündet. Etwas, das dem Verein wahrscheinlich doch noch den entscheidenden Ruck verleihen könnte, um nicht aus der Fußball-Bundesliga abzusteigen. Und damit ist nicht der Trainerwechsel von Tayfun Korkut zu Michael Frontzeck gemeint. Hannover 96 veröffentlichte am Montag ebenfalls eine Erklärung, in der Verein und Ultras ihren Streit beilegen. Darin fallen so beachtliche, weil in der offiziellen Bundesliga-Sprache so seltene Äußerungen wie: „Beiden Seiten ist bewusst, dass sie Fehler begangen haben.“

Seit der vergangenen Saison belasten die Auseinandersetzungen zwischen Klubführung und Ultras das gesamte Umfeld. Nachdem die 96-Fans gegen Braunschweig Pyrotechnik eingesetzt hatten, ging der Verein hart gegen sie vor, statt den Dialog zu suchen. Darauf reagierten die Ultras, indem sie nicht mehr ins Stadion gingen. Und darunter litt nicht nur die Stimmung auf den Rängen, die in den vergangenen Wochen so schlecht war wie zuletzt beim Regionalliga-Abstieg zum 100-jährigen Vereinsjubiläum 1996. Auch an der Mannschaft ging das nicht spurlos vorbei. Natürlich beeinflusst es Spieler, wenn sie im eigenen Stadion nicht mehr die volle Unterstützung bekommen.

In der Erklärung von Montag ist nun das echte Bestreben zu erkennen, das beide Seiten auch die andere verstehen wollen. Sollte die Mannschaft es im nächsten Heimspiel gegen Hoffenheim schaffen, die historische Negativserie von 13 Spielen nacheinander ohne Sieg zu beenden, könnte das eher an dem Zusammenschluss mit den Fans liegen als an einem neuen Trainer.

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