NBA: Nowitzki kämpft, Schröder brilliert
Seine 21. Saison ist wohl die schwierigste für Dirk Nowitzki in der NBA. Dagegen läuft es für Dennis Schröder in Oklahoma City hervorragend.
Die beiden deutschen Stars in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA haben mit ihren Vereinen ein gutes Wochenende erlebt, aber glänzen durfte nur einer. Während Dennis Schröder beim 122:112 der Oklahoma City Thunder gegen die San Antonio Spurs am Samstag (Ortszeit) mit 19 Punkten zu den Besten zählte, blieb Dirk Nowitzki beim 119:115 seiner Dallas Mavericks bei den Minnesota Timberwolves am Freitag (Ortszeit) ohne Punkte.
Nowitzki steht derzeit sinnbildlich für die schwierige Phase, in der sich die Texaner befinden. Sie müssen in der Western Conference weiter um den Einzug in die Playoffs zittern. Dabei darf der Würzburger immer weniger helfen. Beobachter sehen erste Risse im Verhältnis zwischen dem 40-Jährigen und Trainer Rick Carlisle.
Elf Jahre arbeiten beide zusammen und holten 2011 den NBA-Titel. Nowitzki lässt auf die Beziehung nichts kommen. Nach dem Spiel in Minneapolis gab es ein Vier-Augen-Gespräch zwischen beiden. „Wir haben die Lage besprochen und gehen mit der Situation wie erwachsene Männer um“, sagte Nowitzki den „Dallas Morning News“. „Es gibt da keine verletzten Eitelkeiten.“
Das sieht auch der Coach so. „Dirk hat dasselbe Ziel wie alle. Er will dem Team helfen und gewinnen. Aber auf seinem Weg zurück müssen wir ständig reden, was für beide Seiten das Beste ist“, sagte Carlisle. Nowitzki verpasste die ersten 26 Spiele wegen einer Knöchelverletzung und versucht nun, sich zurückzukämpfen.
Weit weg vom eigenen Anspruch
Mit nur 3,6 Punkten und gut zehn Minuten Einsatzzeit pro Partie ist der beste deutsche Basketballer der Geschichte weit von seinen eigenen Ansprüchen entfernt. „Er hat große Fortschritte gemacht, ich sehe ihn von Woche zu Woche besser werden“, meinte Carlisle. Er schränkte aber ein: „Es wird auch weiter Spiele geben, wo er nicht dabei ist oder nur die erste Halbzeit oder nur die zweite spielt.“ Nowitzki findet sich damit ab: „Es ist nicht so schlimm, wie ich dachte. Einen Abend spiele ich weniger, einen eben mehr.“
Für Schröder läuft es viel besser. Die Oklahoma City Thunder haben angesichts von Platz drei im Westen die Playoff-Teilnahme vor Augen. Nach seiner guten Leistung gegen San Antonio gab Schröder die Komplimente an die Kollegen weiter. „Wir wollten von Beginn an voll da sein, das waren wir und haben eine tolle Team-Leistung geboten“, sagte der Braunschweiger dem TV-Sender Fox Sports.
Alle seine 19 Punkte erzielte Schröder in der zweiten Halbzeit. „Der Schlüssel im Spiel war aber unsere Verteidigung, die hat super funktioniert, die machte den Unterschied. Aber die Teamkollegen haben mir auch viel Vertrauen gegeben. Ich sollte weiterwerfen, und das hat dann auch geklappt“, sagte er. (dpa)