Vergewaltigungsvorwurf gegen Fußballstar: Neymar soll bei der Polizei aussagen
Der Brasilianer Neymar wurde am Montag zu einer polizeilichen Vernehmung vorgeladen. Dabei geht es nicht direkt um den Vergewaltigungsvorwurf.
Der brasilianische Fußballnationalspieler Neymar soll Medienberichten zufolge wegen der unerlaubten Veröffentlichung von Textnachrichten und Fotos einer Frau bei der Polizei aussagen. Beamte hätten den Stürmerstar am Montag im Trainingslager in Teresópolis aufgesucht und zu einer Vernehmung vorgeladen, berichtete der Fernsehsender Globo TV. Neymar solle seine Aussage voraussichtlich in der kommenden Woche in Rio de Janeiro machen.
Der brasilianische Fußballverband (CBF) bat die Behörden laut einem Bericht des Medienportals UOL, die Vernehmung bis nach der Copa América zu verschieben. Die brasilianische Nationalmannschaft bestreitet in dieser Woche zwei Testspiele gegen Katar und Honduras, bevor am 14. Juni das südamerikanische Regionalturnier vor heimischer Kulisse beginnt.
Zuletzt hatte eine junge Frau Neymar vorgeworfen, sie Mitte Mai in Paris in angetrunkenem Zustand und „mit Anwendung von Gewalt“ zum Sex gezwungen zu haben. Der 27-Jährige wies die Vorwürfe zurück und veröffentlichte bei Instagram den Chat-Verlauf zwischen ihm und der Frau sowie Fotos. Damit könnte er die Privatsphäre der Frau verletzt haben. Parallel laufen in São Paulo die Ermittlungen wegen des Vergewaltigungsvorwurfs.
Neymars Nationaltrainer Tite wollte sich zuvor bezüglich des Vergewaltigungsvorwurfs gegen Superstar Neymar kein Urteil erlauben. „Ich weiß, dass es eine persönliche Angelegenheit ist, und es braucht Zeit für Menschen, um die Fakten zu beurteilen.“ Ich erlaube mir selbst nicht, die Fakten zu beurteilen“, sagte Tite, der sich derzeit mit dem brasilianischen Team um Neymar in der Nähe von Rio de Janeiro auf die Copa América vorbereitet.
Tite ergänzte am Montag, er arbeite seit drei Jahren mit dem Stürmer von Paris Saint-Germain zusammen, und in der Beziehung zwischen Coach und Spieler sei der 27-Jährige „loyal und wahrheitsliebend“. (dpa)