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Der unzufriedene Füchse-Kapitän Paul Drux nach der Finalniederlage gegen den SC Magdeburg.
© IMAGO / wolf-sportfoto

Die Füchse nach der Finalniederlage im Final Four: Neun Spiele zum Versöhnen

Die Handballer der Füchse wollen eine mittelmäßige Bundesligaspielzeit retten, müssen dafür aber in der Tabelle klettern.

Für Füchse-Kapitän Paul Drux gibt es momentan nur einen Weg aus der Misere: Erfolg. Es hilft ja schließlich nichts. Denn auch nach der bitteren Niederlage am Sonntag im Finale der European League gegen Magdeburg warten in der Bundesliga wichtige Spiele, in dieser Woche empfangen die Berliner am Donnerstag erst Lemgo (19 Uhr) und Sonntag Erlangen (16 Uhr/beide bei Sky).

„Das Gute ist, dass wir nur ein paar Tage Zeit hatten und den Fokus schnell neu ausrichten konnten und mussten“, sagt der 26-Jährige. Er gibt indes zu, das vergangene Wochenende noch nicht ganz verarbeitet zu haben. Natürlich, nach einem verlorenen Endspiel überwiegen Enttäuschung und Unzufriedenheit. Da stellt sich die Frage, warum die Mannschaft ihre Leistung im entscheidenden Moment nicht abrufen konnte – und auch eine Silbermedaille erhält einen bitteren Beigeschmack.

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„Ich habe die letzten Tage viel gegrübelt und suche selbst noch nach Antworten. Doch ich glaube, wir können stolz auf den Weg sein, den wir gegangen sind“, sagt Drux, der mit den Füchsen in der European League in 15 Spielen nur zweimal ohne Punkte vom Feld gehen musste und sich zudem im Viertelfinale gegen Montpellier HB, einen der Titelanwärter, durchsetzen konnte.

Das alles brachte im Finale zwar nichts, doch was bleibt, ist die Gewissheit, einen der Großen geschlagen und sich über die Saison international gut verkauft zu haben. „Wir können erhobenen Hauptes von der Bühne gehen. In den vergangenen Wochen haben wir uns Stück für Stück gesteigert und aus einem Tal herausgearbeitet. Das sollten wir jetzt weiter zeigen“, sagt Drux. „Dann war die Saison zwar mit einigen Tiefen versehen, hat aber einen versöhnlichen Abschluss.“

Weiterhin alles in eigener Hand

Anders als auf europäischer Ebene lief es national teils auf mittelmäßigem Niveau. Aktuell nur auf Platz sechs der Bundesliga, sind die Füchse ihren eigenen Ansprüchen noch nicht gerecht geworden. Nicht nur der verpasste Titel, sondern ebenso die verfehlte direkte Qualifikation für die internationalen Startplätze haben den Druck nun nur noch verstärkt. Dabei hat sich das Ziel nicht verändert: In dem eng beieinanderstehenden Konkurrentenfeld müssen die Berliner mindestens einen Rang beziehungsweise vier Punkte gut machen.

Der Kapitän versucht, der Situation die positiven Aspekte abzugewinnen. Schließlich waren die Aussichten vor einem Monat noch wesentlich düsterer. „Jeder muss sich bewusst sein, dass wir noch eine große Chance haben“, sagt Drux und verweist auf das Restprogramm. Zwei Drittel der verbleibenden neun Spiele sind in der heimischen Halle angesetzt, die Punkteverteilung liegt aktuell so, dass man alles in eigener Hand habe. „Das sollte unser Ansporn sein. Wir wollen ja wieder kommen, im nächsten Jahr erneut im Finale stehen und dann den Pokal holen.“

In diesem Sinne erwartet er von seiner Mannschaft, dass sie sich gegen Lemgo freispielt. Dass er und seine Teamkameraden sich gegen die Ostwestfalen den verbliebenen Frust von der Seele werfen, um wichtige Punkte und den nächsten Erfolg in der Bundesliga-Schlussphase einsammeln zu können.

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