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Helfer vom THW vergangene Woche bei einem Testlauf im Jahn-Sportpark.
© Danilo Bojarski/THW

Berliner Pokal-Halbfinale: Nach Kabelbrand - THW sorgt für Durchblick im Jahn-Sportpark

Die betagten Flutlichtmasten sind außer Betrieb. Doch das Spiel des BFC Dynamo gegen Viktoria 89 kann wie geplant stattfinden. TeBe steht schon im Finale.

Sie sind ein Hingucker. Ein Gruß aus einer anderen Fußball-Zeit. Schon aus großer Entfernung weisen sie den Weg zum Stadion: Die vier Flutlichtmasten des Jahn-Sportparks, die in der jetzigen Form seit 1987 ihren Dienst verrichten. Besser gesagt, verrichtet haben. Ein Kabelbrand hat das Flutlicht unlängst außer Dienst gesetzt. Und damit organisatorische Probleme verursacht. Ob es eine Reparatur gibt, hat die zuständige Senatsverwaltung für Inneres und Sport nach Angaben von Pressesprecher Martin Pallgen noch nicht entschieden. Derzeit werden die Kosten geprüft. Der Abriss des Stadions, nach jetzigem Stand für 2020 geplant, und der Neubau für die Special Olympics 2023 stehen ohnehin bevor.

Joachim Gaertner ist beim Berliner Fußball-Verband (BFV) Spielleiter des Landespokals. Den Stand der Sonne zu beobachten, gehört nicht zu seinen Kernaufgaben. Aber für den Mittwoch hat sich Gaertner über den Zeitpunkt des Sonnenuntergangs informiert. Es wird um 19.56 Uhr soweit sein. „Im Normalfall sind wir um 19.50 Uhr durch“, sagt Gaertner und meint damit das Pokal-Halbfinale zwischen den Regionalligisten BFC Dynamo und Viktoria 89, das wegen des fehlenden Flutlichts um eine Stunde auf 18 Uhr vorverlegt worden ist. Dann soll feststehen, wer ins Endspiel einzieht und auf Tennis Borussia trifft. Der Oberliga-Zweite setzte sich am Dienstag bei der VSG Altglienicke mit 7:6 nach Elfmeterschießen durch.

Der Pokal ist nicht planbar, eine Zusatzschicht immer möglich. Zumal bei dieser Ansetzung, den BFC und Viktoria trennen in der Liga nur zwei Tabellenplätze. Als Dynamo am Freitag, Anstoß ebenfalls 18 Uhr, um Punkte gegen den ZFC Meuselwitz spielte, „waren die Sichtbedingungen am Ende nicht mehr optimal“, sagt Teammanager Jörn Lenz. Schiedsrichter Henry Müller pfiff beim Stand von 1:1 ohne Nachspielzeit ab.

Die auf der Haupttribüne angebrachten Scheinwerfer allein sind nicht stark genug, mit Anpfiff der Verlängerung wäre es definitiv zu dunkel ohne externe Beleuchtung. Um ein Suchspiel nach dem Motto „Dem Ball auf der Spur“ zu vermeiden, hat die Senatsinnenverwaltung eine Alternative gefunden. Es werde Licht, heißt es im Falle einer Verlängerung. Dank der ehrenamtlichen Helfer des Technischen Hilfswerks (THW). „Wir sind gut besetzt und haben keine anderen Einsätze“, sagt Ellen Krukenberg, Pressesprecherin des Landesverbandes Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt. Das war in diesem Jahr auch schon ganz anders. Beispielsweise beim Stromausfall in Köpenick im Februar, als 90 Kräfte eine Notstromversorgung und Beleuchtung sicherstellten. Das THW hat verschiedene Beleuchtungssysteme zur Verfügung, die etwa bei Unfällen oder Hochwasser verwendet werden. Und in diesem Fall eben beim Fußball. Es sind sechs je zehn Meter hohe und 7000 Watt starke Masten. 25 Personen werden insgesamt im Einsatz sein.

Testlauf erfolgreich

Vorige Woche gab es einen Testlauf, an dessen Ende laut BFV-Mann Gaertner folgende Erkenntnis stand: „Das Spiel ist durchführbar.“ Überlegungen, das Heimrecht zu drehen und bei Viktoria im Stadion Lichterfelde zu spielen, mussten nicht verfolgt werden. Beim BFC hoffen sie auf 1500 bis 2000 Zuschauer. Die dank der zusätzlichen Lichtquellen den Durchblick haben werden. Bis zum Ende. Bis hin zu einem möglichen Elfmeterschießen.

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