BR Volleys starten in die Saison: Moritz Reichert ist das neue Gesicht
Kapitän Moritz Reichert nimmt sich und seine Teamkollegen der Volleys sofort in die Pflicht - auch für das Spiel bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen.
Die Sporthalle in Bestensee gehört nicht unbedingt zu den glamourösesten in Deutschland. Für Moritz Reichert wird sie jedoch eine wichtige Wegmarke in seiner Karriere sein. Denn der Außenangreifer wird an diesem Samstag (18 Uhr/Livestream auf sporttotal.tv) dort das erste Pflichtspiel als Kapitän der BR Volleys bestreiten.
Beim ersten Spiel der neuen Saison in der Volleyball-Bundesliga bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen wird Reichert also in neuer Rolle agieren. Und der 24-Jährige geht diese Aufgabe durchaus mit Respekt an an. „Ich möchte da hineinwachsen und mich auch als Persönlichkeit entwickeln“, sagt der Nationalspieler.
Kaweh Niroomand traut ihm dies absolut zu. „Moritz verkörpert die Werte des Vereins und hat sich in der vergangenen Saison diese Position verdient. Es ist an der Zeit, dass er das Gesicht der BR Volleys wird“, sagt der Manager des Deutschen Meisters. Orientieren will sich Reichert dabei vor allem an seinen Vorgängern Robert Kromm und Sebastian Kühner, der nach der vergangenen Saison seine Karriere beendete: „Basti ist ein super Kapitän gewesen, vor allem wie er alle in der Mannschaft integriert hat.“ Allerdings wolle er seine neue Rolle auch nicht überfrachten. „Ich mache mir da auch keinen Druck“, sagt er.
Umso stärker nimmt sich Reichert aber in den sportlichen Belangen in die Pflicht. Trotz der problematischen Vorbereitung, bei der viele Nationalspieler nicht dabei waren. Trotz des Umstands, dass Trainer Cedric Enard aus privaten Gründen gegen die Netzhoppers nicht an der Seitenlinie stehen kann. „Wir akzeptieren den schwierigen Start und machen als Team das Beste aus der Situation“, betont Reichert.
Denn eine missratene Anfangsphase der Saison wie im Vorjahr will er unbedingt vermeiden. „Ein guter Start wird wichtig sein, um nicht wieder früh unter Druck zu geraten“, sagt Reichert. „Im vergangenen Jahr haben wir vor Weihnachten Federn lassen müssen. Das soll uns nicht wieder passieren.“
Den Kader schätzt Reichert stärker ein als in der Vorsaison
Zumal Reichert auch international mit den Berlinern erfolgreicher sein möchte. „Wir wollen diesmal früher auf einem höheren Niveau sein und in der Champions League mehr erreichen. Wenn man in der Gruppenphase antritt, möchte man diese auch überstehen. Den Kader dazu haben wir.“
Reichert hat sich also höchste Ziele gesetzt – und anders als bei der zurückliegenden Europameisterschaft soll es damit auch klappen. Die deutsche Nationalmannschaft verpasste die angepeilte Medaille und schied im Viertelfinale aus. Und Reichert war wegen Knieproblemen nicht in der gewünschten Verfassung. „Nach der EM habe ich Lust auf mehr“, sagt er und stellt für die Volleys klar: „Ich bin voller Tatendrang.“