Meistertitel für die Eisbären?: Möge die Acht mit ihnen sein
Am Freitag starten die Eisbären mit dem Heimspiel gegen RB München in die DEL-Saison. Sie könnten mit einem achten Titel Geschichte schreiben.
Von Freitag an schreiben die Eisbären an einem neuen Buch. Es soll – so wünscht sich Sportdirektor Stephane Richer – noch ein bisschen schöner werden als das zur letzten Saison, als dem Berliner Eishockeyverein nur ein Sieg zur Meisterschaft fehlte. Spannend muss es natürlich auch wieder werden, nur, dass es diesmal gern ein Happy End haben darf.
Die große Frage vor dem Start in die neue Saison der Deutschen Eishockey-Liga ist allerdings: Haben die Eisbären die optimalen Zutaten für einen echten Bestseller? Dafür muss zunächst einmal die Story passen. Die beginnt in dieser Saison gleich mit einer kleinen Revanche gegen den großen Rivalen aus München. Und das noch punktgenau zum zehnten Geburtstag des prunkvollen Zuhauses der Hauptfiguren.
Der Rahmen passt also schon einmal, aber wie steht es um die Helden der Geschichte? Die Eisbären haben einen neuen Anführer, Clement Jodoin gibt inhaltlich künftig die Richtung vor. Der 66-jährige Kanadier bringt alles mit, was es für einen sympathischen Helden braucht. Jodoin ist ein freundlicher Zeitgenosse, der viel lächelt und noch mehr zu erzählen hat.
Das alles klingt vielversprechend. Ein Happy End liegt im Bereich des Möglichen
Und seine Jungs? Kräftig sind sie – logisch; schnell und technisch versiert noch dazu. Und viele sind altbekannt, was bei den Fans immer gut ankommt. Klar, ein paar frische Protagonisten braucht es für jedes neue Buch. Die Eisbären glauben, sie in Colin Smith, Brendan Ranford und Mark Cundari gefunden zu haben. Und sie suchen ständig nach weiteren Figuren – manchmal auch solchen, die gar nicht eingeplant waren. Demnächst kommt deshalb noch ein neuer Torwart hinzu.
Das alles klingt vielversprechend. Ein Happy End liegt im Bereich des Möglichen. Allerdings gibt es viele Unwägbarkeiten und Herausforderungen, die die Helden auf ihrem Weg zum Ruhm meistern müssen. Aber was wäre ein gutes Buch ohne dramatische Wendungen? Langweilig! Und genau das wollen die Eisbären auf gar keinen Fall sein. Der Rest erzählt sich dann schon von ganz allein.