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Auf Kurs. Max Verstappen gilt für das Rennen am Sonntag in Mexiko als einer der Favoriten.
© Charles Coates/AFP

Formel 1: Max Verstappen plant den Angriff auf Hamilton und Vettel

Der Niederländer und Red Bull wollen in der nächsten Formel-1-Saison die Lücke zu Ferrari und Mercedes schließen. Ein neuer Motor soll dabei helfen.

Dass sich Lewis Hamilton in Mexiko endgültig den fünften WM-Titel in der Formel 1 holt, daran zweifelt eigentlich niemand mehr. Die Frage ist nur noch, ob er dazu auch noch das Rennen am Sonntag (20.10 Uhr/RTL) gewinnt. Dabei im Weg stehen könnte Max Verstappen, der den Grand Prix im vergangenen Jahr gewann, weil Hamilton und Vettel gleich kurz nach dem Start aneinander gerieten. Auch diesmal gehört der Holländer zu den Favoriten – speziell nach seiner Klassefahrt in Austin am vergangenen Wochenende, als er von Startplatz 18 auf Rang zwei fuhr.

Verstappens Red Bull funktioniert auf dem Parcours in der dünnen Höhenluft von mehr als 2000 Metern über dem Meeresspiegel im Vergleich zur Konkurrenz besser. Das von Aerodynamik-Genie Adrian Newey designte Auto kann hier seinen Abtriebsvorteil voll zur Geltung bringen. Außerdem wirkt sich in Mexiko der Leistungsnachteil des Renault-Motors nicht so stark aus. „In dieser Höhe bekommen die Motoren kaum Luft, wodurch sich die Unterschiede in den Leistungen der Autos nicht so gravierend auswirken. Das gibt uns eine Chance“, sagt Teamchef Christian Horner.

Red-Bull-Teamchef Horner: "Ernsthaft konkurrenzfähig"

In diesem Jahr muss Red Bull wegen der Motorenschwäche von Renault auf besondere Umstände hoffen, obwohl das Auto grundsätzlich zu den besten zählt. 2019 soll das anders werden – dann bekommt das Team mit Honda einen neuen Motorenpartner. „Die Zusammenarbeit ist jetzt schon besser, als sie mit Renault je war“, sagt Horner. Dabei laufen die japanischen Triebwerke bis jetzt nur in den Autos von Red Bulls B-Team Toro Rosso. Dort ist man sehr angetan, obwohl viel getestet und riskiert wurde. „Die Nachteile in diesem Jahr nehmen wir bewusst in Kauf, wenn uns das alle für 2019 weiter bringt“, sagt Toro Rossos Teamchef Franz Tost.

Auch Horner ist von dem Konzept überzeugt: „Sie sind von Monat zu Monat stärker geworden und kommen immer dichter an die Spitze heran.“ Mehr noch: Wenn die Power-Lücke zu Ferrari und Mercedes erst einmal weitgehend geschlossen sei, dann hält Horner Red Bull für „ernsthaft konkurrenzfähig“. „Unsere Achillesferse war in den letzten fünf Jahren immer das Leistungsdefizit“, sagt er. „Wenn das einmal weitgehend wegfällt, dann sollten wir allmählich wieder an unsere großen Zeiten anschließen können.“ Horner setzt vor allem auf den Teamzusammenhalt, dem man Mercedes und Ferrari nicht immer nachsagen kann.

Neben Verstappen wird Aufsteiger Pierre Gasly 2019 im Red Bull sitzen. Das dürfte dem Holländer mehr Sicherheit geben, weil er eine ebenso klare Nummer-1-Position innehätte, wie sie Lewis Hamilton jetzt bei Mercedes hat. Der Optimismus ist jedenfalls groß zu Hause bei Red Bull in Milton Keynes. Mit Sebastian Vettel hatte man von 2010 bis 2013 ja schon einmal vier Titel in Folge geholt. Danach ging es abwärts. Und jetzt? Max Verstappen schielt jedenfalls schon auf nächstes Jahr: „Das ganze Team freut sich schon auf die anstehende Saison, alle sind topmotiviert. Die Daten, die sich aus den Tests auf den Prüfständen ergeben, sind sehr vielversprechend.“

Ricciardo wird nicht von neuen Zeiten profitieren

Der Holländer ist überzeugt davon, dass die Zusammenarbeit mit Red Bull Racing auch zu einer neuen Einstellung bei den Japanern geführt habe. „Sie konnten jetzt ihr eigenes Ding machen und den Motor nach ihren Vorstellungen bauen“, sagt Verstappen. „Außerdem sind einige neue Leute an Bord gekommen, das Management ist neu, das Ganze sieht also sehr gut aus. Natürlich müssen wir abwarten und schauen, wie es sich entwickelt, aber es geht in die richtige Richtung.“

Einer wird von den hoffentlich wieder besseren Red-Bull-Zeiten allerdings nicht mehr profitieren: Daniel Ricciardo. Max Verstappens jetziger Teamkollege hatte sich im August zur Überraschung aller entschlossen, 2019 ins Renault-Werksteam zu wechseln und wird dort Teamkollege von Nico Hülkenberg. Gut möglich, dass er seine Entscheidung noch bereuen wird.

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