Champions-League-Finale im TV: Marcel Reif oder Bela Rethy - Wie guckt man das Finale?
Marcel Reif oder Bela Rethy? Zum Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund gibt es die besten Reporter, 3D-TV, Harald Schmidt. Sogar ein Experte für Körpersprache kommt zum Einsatz.
Die Fußballbegeisterung vor dem Champions-League-Finale kennt keine Grenzen. Selbst Talkshows wie „Maybrit Illner“ oder „hart aber fair“ nehmen sich des Themas an. Die Berichterstattung über und aus London hat fast die Dimension eines WM-Finales. Für 700 Medienvertreter konnte die UEFA wegen Platzmangels keine Akkreditierung ausstellen. Im Stadion werden 550 schreibende Journalisten, 176 Fotografen, 200 Mitarbeiter vom Host Broadcaster ITV und 1500 Mitarbeiter von TV-Sendern sein. Für Fußballfans stellt sich die Frage: Wo oder wie gucke ich nun das Spiel, im Free-TV beim ZDF oder besser als Public Viewing mit dem Pay-TV-Sender Sky?
Das ZDF lässt Reporter Béla Réthy ans Mikrofon (ab 19.25 Uhr). Für viele Fußballkenner ist das nicht der Weisheit letzter Schluss. Lieber Marcel Reif, der beste Analytiker unter den Kommentatoren, der im Tagesspiegel frühzeitig ein deutsches Finale vorausgesagt hatte. Reifs Haussender Sky macht aus dem Finale gleich eine ganztägige Veranstaltung. Wer es nicht abwartet kann (und dafür mittags eine Kneipe findet): Sky meldet sich bereits um zwölf Uhr mit dem Talk „Sky90 Extra“ live aus Wembley. Abends stimmen die Experten Franz Beckenbauer, Ottmar Hitzfeld, Christoph Metzelder, Markus Merk und Harald Schmidt auf die Partie ein. „Das ist eine Art der Berichterstattung, die nur Pay-TV leisten kann, weil die notwendige programmliche Flexibilität gegeben ist. Außerdem haben wir mit Stefan Verra einen Experten für Körpersprache im Studio“, sagt Sky-Sportchef Burkhard Weber. Irgendwie muss man die Zeit bis zum Anpfiff rumkriegen. Allein auf den großen Public Viewings in den Städten der beiden Finalisten werden dann 130 000 Fans erwartet.
Sky ist neben dem allgemeinen Bildangebot des Hostcasters, das in die ganze Welt hinausgeht, mit neun eigenen Kameras vor Ort, auch in 3D. Als besonderen Service gibt es 56 Stunden Vor- und Nachberichterstattung im frei empfangbaren Internet-Live-Stream auf Sky.de. Sogar der Informationskanal Phoenix springt auf den Champions-League-Zug, begrüßt um 15.45 Uhr Trainer Erich Rutemöller im Studio, zeigt zudem Dokumentationen wie „Mythos Champions League“.
Die meisten Zuschauer werden jedoch Moderator Oliver Welke, Oliver Kahn und Réthy im ZDF haben. „Wer unsere Übertragungen in der Champions League gesehen hat, weiß um die Qualität der Sendungen und weiß, was er am Samstag erwarten darf“, sagt Sportchef Dieter Gruschwitz. „Wir würden uns freuen, wenn am Ende bei der Durchschnittsquote eine 2 vorne stehen würde.“ Für anspruchsvolle Fans lohnt sich vorher ein Blick in die TV-Einstellungen. Bei neuen Fernsehgeräten gibt es eine Option, mit der bewegte Bilder flüssiger angezeigt werden können.