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Marc Bartra soll in Dortmund die große Lücke von Vorgänger Hummels füllen.
© Imago

Verletzter BVB-Spieler: Marc Bartra – der Hummels-Nachfolger aus Barcelona

Der beim Sprengstoffanschlag verletzte Marc Bartra gilt beim BVB als Hummels-Nachfolger. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand er sich zuletzt immer besser zurecht.

An Selbstvertrauen fehlte es Marc Bartra nicht, als er im vergangenen Sommer das Erbe eines Weltmeisters antrat. „Es ist eine große Herausforderung, auf ihn zu folgen. Aber ich glaube, dass ich dieser Aufgabe gewachsen bin“, hatte der Spanier bei seinem Wechsel vom FC Barcelona zu Borussia Dortmund der „Sport-Bild“ gesagt. Der BVB hatte den am Dienstag bei einer Sprengstoffattacke auf den BVB-Mannschaftsbus schwer an Hand und Arm verletzten Abwehrspieler als Nachfolger des zu Bayern München abgewanderten Mats Hummels verpflichtet.

Acht Millionen Euro kostete Dortmund dieser Transfer, ein „Schnäppchenpreis“ im Verhältnis zu den 38 Millionen Euro, die man für Hummels einstrich. Bartra musste schnell erfahren, dass Hummels eine große Lücke hinterlassen hat. „No, No Marc“ rief Trainer Thomas Tuchel immer wieder, als Bartra in einem Testspiel gegen Sunderland mit langen Bällen die gegnerische Abwehr überwinden wollte.

Tuchels Idee vom Ballbesitz-Fußball war Bartra natürlich nicht fremd, weil „es kein so großer Unterschied zum FC Barcelona“ sei. Mit zwölf Jahren wechselte Bartra vom Stadtrivalen Espanyol in die Barça-Jugendabteilung und feierte im Februar 2010 unter Trainer Pep Guardiola sein Pflichtspiel-Debüt in der Primera División. Bartra gehörte auch zum Kader von Titelverteidiger Spanien bei der EM in Frankreich.

Bartras Vertrag in Dortmund läuft bis 2020

Auch wenn er bei den Katalanen nicht am gesetzten Abwehrduo Gerard Piqué und Javier Mascherano vorbeikam, brachte er es insgesamt auf 103 Spiele für Barcelona, gewann mit dem Team zweimal die Champions League und fünf nationale Titel. „Schade, dass uns so ein Spieler verlässt. Er ist ein guter Fußballer“, sagte Barcas deutscher Nationalkeeper Marc-André ter Stegen.

In Dankbarkeit verließ Bartra den FC Barcelona, auch angesichts der Erfahrungen im Kreis eines Teams mit Weltklassespielern wie Lionel Messi. „Sie haben mir viel beigebracht, sowohl als Profis als auch als Menschen“, sagte er. Nun aber findet Bartra sich zunehmend besser in seiner neuen Welt zurecht, in der ihn die „feurigen“ Fans und auch der „akribische Trainer“ Tuchel begeistern.

Der Vertrag des 26-Jährigen, der die OP nach dem Anschlag laut BVB-Präsident Reinhard Rauball gut überstanden hat, in Dortmund läuft bis 2020. An eine Rückkehr nach Barcelona denkt Bartra nicht. „Die Wahrheit ist, dass ich mich in Dortmund sehr wohl fühle, deshalb denke ich nur darüber nach, weiterhin gut zu spielen“, hatte er vor dem Jahreswechsel erklärt. (dpa)

Wir begleiten die Ereignisse in Dortmund mit einem Newsblog. Die Geschehnisse vom Dienstag können Sie hier noch einmal nachlesen.

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