Bei Hertha BSC muss es um Aufbruch gehen: Manager Michael Preetz bremst in der falschen Spur
Um an die Spitze zu kommen, müssen alle gemeinsam handeln. Das ist bei Hertha BSC derzeit jedoch nicht der Fall. Ein Kommentar.
Jürgen Klinsmann will Aufbruch, Euphorie und Spirit entfachen – und dann tritt der amtierende Hertha-Manager dagegen auf. Damit tritt er zugleich gegen den Generalbevollmächtigten Sport des neues Investors an und nach. Michael Preetz sagte öffentlich: Er sehe seine Aufgabe darin, hier und da mal auf die Bremse zu treten. Erstaunlich, ja eklatant, wie falsch er seine und die Gesamtsituation einschätzt.
Welche Vorgaben glaubt er machen zu können? Es zeugt von mangelndem strategischem Vermögen, jetzt zu drosseln. Wirtschaftlich und was die Strahlkraft der Marke angeht. Warum soll einer als Sponsor einsteigen, wenn es noch ewig bis nach oben dauert?
Das ist völlig unabhängig davon, wie der Investor heißt. Streiche Windhorst, setze X – es geht um die Perspektive, die er aufzeigt: die Weltmetropole Berlin mit einem „Big City Club“. Ja oder nein? Und wenn ja, warum soll dann einer wie Klinsmann Mittelmaß verlängern wollen, das in der Hauptstadt Hertha zu einem unterbewerteten Übernahmekandidaten gemacht hat?
Die Tonalität stimmt nicht überein. Erfolg hat man aber nur, wenn möglichst alles aus einem Guss ist. Alle müssen genau das Gleiche wollen, nur dann holt man den nötigen Schwung für die Spitze. Mit solchen Aussagen wie denen von Manager Preetz kommt man da sicher nicht hin. Das hat er ja nun hinlänglich bewiesen.
Was sagt eigentlich der Präsident zu alldem? Unternehmen Hertha: Da soll es doch um Aufbruch gehen, nicht um Abbruch.