Deutscher Nationalspieler fällt lange aus: Leroy Sané erleidet Kreuzbandverletzung und muss operiert werden
Der vom FC Bayern umworbene Sané hat sich schwer am Knie verletzt und kann mehrere Monate nicht spielen. Ob ein Wechsel noch zustande kommt, ist unklar.
Diese Nachricht schmerzt, Leroy Sané, Manchester City und auch den FC Bayern: Fußball-Nationalspieler Leroy Sané hat sich am Kreuzband im rechten Knie verletzt. Der 23 Jahre alte Wunschspieler des FC Bayern müsse operiert werden und fällt wohl monatelang aus, die Hinrunde scheint gelaufen. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Mittlerweile hat Manchester City bestätigt, dass Sané operiert werden muss, zur Diagnose reiste nach Angaben des Klubs ein Spezialist zu Sané. Der Flügelspieler hatte am Sonntag beim Sieg im Supercup gegen den FC Liverpool eine Blessur am Knie erlitten. „Der erste Eindruck war nicht gut, aber ich glaube, es ist nicht schlimm“, hatte City-Trainer Pep Guardiola damals noch gesagt.
Welche Auswirkungen die schwere Verletzung auf die Transferbemühungen des FC Bayern um den Nationalspieler hat, ist weiterhin unklar. „Grundsätzlich ist er erst einmal ein Spieler von Manchester City und zu Spielern, die bei anderen Clubs unter Vertrag stehen, äußern wir uns nicht“, sagte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach dem 23:0-Sieg im Freundschaftsspiel beim FC Rottach-Egern. Er bedauere die schwere Verletzung des Flügelspielers. „Wir wünschen ihm gute Besserung.“
Die Münchner wollen den Flügelspieler seit Wochen in die Bundesliga zurückholen, die Verhandlungen aber gestalteten sich schwierig. Nachdem es zuletzt Berichte gab, wonach sich der Verein mit dem Spieler auf einen Transfer geeinigt habe, kamen die zwei Meister aus Deutschland und England bei der Ablösesumme offenbar nicht voran.
ManCity soll 150 Millionen Euro verlangt haben, die Bayern wollten weniger zahlen. Ob die Verletzung den Preis drückt oder Bayern Sané nun gar nicht mehr haben will, war am Donnerstag zunächst offen.
Die Münchner entschuldigten sich bei ManCity
Nach den Weggängen von Arjen Robben und Franck Ribéry müssen die Bayern in der Offensive personell nachlegen, das unterstrichen selbst Spieler des Rekordmeisters wie Robert Lewandowski jüngst. Bislang ist der junge Fiete Arp (Hamburger SV) der einzige Neuzugang des Sommers für die Offensive des Teams von Trainer Niko Kovac. Sané galt an der Säbener Straße als angedachter Königstransfer und sollte auf den Bayern-Außenbahnen neben Serge Gnabry und Kingsley Coman wirbeln.
Der Ex-Schalker ist der einzige Spieler, an dem die Bayern öffentlich Interesse angemeldet hatten - was bei ManCity zuletzt für Verärgerung gesorgt und etliche Entschuldigungen aus München nach sich gezogen hatte. Ein Plan B wurde nicht kommuniziert: Die spanische Zeitung „Sport“ brachte am Donnerstag Philippe Coutinho vom FC Barcelona ins Spiel, den Bayern angeblich beobachte. Der Brasilianer galt als Wechsel-Kandidat, falls Landsmann Neymar nach Katalonien zurückkehrt.
Der „Kicker“ berichtete am Donnerstag, dass Hakim Ziyech, 26, vom Champions-League-Halbfinalisten Ajax Amsterdam ein Kandidat sein soll. Auch Steven Bergwijn, 21, vom PSV Eindhoven, der einen Weggang anstrebe, brachte das Fachblatt ins Spiel. (Tsp/dpa)
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