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In Nyon wurde mal wieder gelost.
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Update

Gruppenphase der Champions League: Leichte Gruppe für Bayern, schweres Los für Leipzig

In Nyon wurden die Vorrundengruppen für die Champions League ausgelost. Die vier deutschen Teams dürfen sich ab 20. Oktober auf diese Gegner freuen.

Titelverteidiger FC Bayern München bekommt es in der Gruppenphase der Champions League mit Atlético Madrid, RB Salzburg und Lokomotive Moskau zu tun. Damit blieben den Münchnern 39 Tage nach dem Triumph von Lissabon die ganz großen Gegner erspart. „Eine sehr interessante Gruppe“, nannte Thomas Müller die Konstellation. „Als aktueller Champions-League-Sieger bist du aber gleich in der Gruppenphase schon wieder unter Zugzwang.“.

Die Bayern räumten bei der Uefa-Veranstaltung in Nyon am Donnerstag alle möglichen individuellen Auszeichnungen ab: Hansi Flick wurde zum Trainer des Jahres gewählt, Manuel Neuer zum besten Torwart, Joshua Kimmich zum besten Abwehrspieler und Robert Lewandowski zum besten Stürmer und obendrein zu Europas Fußballer des Jahres.

Zur besten Spielerin Europas wurde die Dänin Pernille Harder gewählt, die in der vergangenen Saison noch für Wolfsburg spielte. Die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán von Champions-League-Sieger Olympique Lyon wurde als beste Mittelfeldspielerin ausgezeichnet. „Ich bin sehr, sehr glücklich über diese Trophäe“, sagte die 28-Jährige.

Bei der Auslosung erwischte auch Vizemeister Borussia Dortmund, der in der vergangenen Saison im Achtelfinale am späteren Finalisten PSG gescheitert war, eine machbare Gruppe. Der russische Meister Zenit St. Petersburg, Lazio Rom und der FC Brügge heißen die Gegner der Westfalen. Im Duell mit Lazio als wohl schwersten Gegner kommt es zum Wiedersehen mit Ex-BVB-Stürmer Ciro Immobile, der in der abgelaufenen Saison immerhin vor Cristiano Ronaldo italienischer Torschützenkönig wurde.

Die Vorrundengruppen im Überblick:

  • Gruppe A: FC Bayern München, Atletico Madrid, FC Salzburg, Lok Moskau.
  • Gruppe B: Real Madrid, Schachtjor Donezk, Inter Mailand, Borussia Mönchengladbach.
  • Gruppe C: FC Porto, Manchester City, Olympiakos Piräus, Olympique Marseille.
  • Gruppe D: FC Liverpool, Ajax Amsterdam, Atalanta Bergamo, FC Midtjylland.
  • Gruppe E: FC Sevilla, FC Chelsea, FK Krasnodar, Stade Rennes.
  • Gruppe F: Zenit St. Petersburg, Borussia Dortmund, Lazio Rom, FC Brügge.
  • Gruppe G: Juventus Turin, FC Barcelona, Dynamo Kiew, Ferencvaros Budapest.
  • Gruppe H: Paris St. Germain, Manchester United, RB Leipzig, Basaksehir Istanbul.

Weitaus namhafter sind da schon die Gegner von Borussia Mönchengladbach. „Das ist ein geiles Los. Wir haben die Creme de la Creme Europas bekommen. Wir freuen uns darauf. Das ist sehr viel Geschichte, die auf uns trifft“, sagte Gladbachs Sportchef Max Eberl beim TV-Sender Sky und erinnerte an das legendäre 7:1 gegen Inter 1971 mit dem Büchsenwurf vom Bökelberg und das rauschenden Fußball-Fest gegen Real beim 5:1 im Jahre 1985. Dazu muss sich die Borussia mit Schachtjor Donezk auseinandersetzen.

Auch RB Leipzig hat eine schwierige Gruppe erwischt. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann bekommt es wie schon beim Halbfinal-K.o. im August mit Paris Saint-Germain und Thomas Tuchel zu tun, dazu warten Englands Rekordchampion Manchester United und Istanbul Basaksehir.

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Das Ziel aller Klubs heißt Istanbul, wo am 29. Mai 2021 das Finale stattfinden soll. In der Gruppenphase steht bis Weihnachten eine wahre Terminhatz an. Gespielt wird am 20./21. und 27./28. Oktober, am 3./4. und 24./25. November sowie am 1./2. und 8./9. Dezember. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie könnte es vermehrt zu Spielabsagen kommen - dann muss irgendwie ein neuer Ersatztermin gefunden werden. Die Uefa behält sich vor, die Gruppenphase bis zum 28. Januar zu verlängern.

In Deutschland scheint noch offen, wie mit möglichen Quarantänebestimmungen verfahren wird. „Wenn wir am Mittwoch in der Champions League in einem Risikogebiet antreten (...), dann sollten die Grundlagen dafür geschaffen sein, dass wir anschließend samstags in der Bundesliga wieder spielen dürfen“, hatte zuletzt BVB-Sportdirektor Michael Zorc in der „FAZ“ gesagt. Zuständig sind die lokalen Behörden, die Klubs dürften um Ausnahmegenehmigungen bemüht sein.

Kann aus „irgendwelchen Gründen“ die Gruppenphase nicht abgeschlossen werden, entscheidet das Uefa-Exekutivkomitee über die Besetzung der K.o.-Runde, hatte der Dachverband mitgeteilt. Für die Europa League, deren Gruppenphase an diesem Freitag ausgelost wird, gelten die gleichen Regeln. (Tsp/dpa)

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