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Zurück in der Heimat. LeBron James trägt künftig wieder das Cavs-Trikot.
© Reuters

NBA - Basketball: LeBron James kehrt zu den Cleveland Cavaliers zurück

2010 trug er seine Talente nach "South Beach", nun kehrt NBA-Superstar LeBron James zu den Cleveland Cavaliers zurück. Dort will er nun den Titel endlich nach Nordost-Ohio bringen.

Der König ist wieder da! Vier Jahre nach dem Abschied zu den Miami Heat kehrt Megastar LeBron „King“ James in einem Sensationstransfer zu den Cleveland Cavaliers zurück und will seinen Heimatklub zur ersten NBA-Meisterschaft führen. Der unbestritten beste Basketballer seiner Generation gab seine lange erwartete Entscheidung am Freitag im Magazin „Sports Illustrated“ bekannt. „Ich komme nach Hause“, schrieb der 29 Jahre alte zweimalige NBA-Meister in dem sentimentalen Statement. „Mein Ziel ist es immer noch, so viele Titel wie möglich zu gewinnen. Aber das Wichtigste für mich ist, eine Trophäe nach Nordost-Ohio zu bringen.“

Die Wahl des Mediums zeigt die gewonnene Reife von James. Noch 2010 inszenierte er seinen Wechsel nach Miami gemeinsam mit seinen Teamkollegen Dwyane Wade und Chris Bosh in einem viel kritisierten TV-Auftritt. Nach „Der Entscheidung“ brannten in Cleveland Trikots mit der Nummer 23. Doch die Fans der Cavaliers werden ihren verlorenen Sohn nun wieder mit größter Begeisterung empfangen. „Ich gebe keine Pressekonferenz oder Party“, verkündete James: „Hiernach ist es Zeit zu arbeiten.“

Er habe nun realisiert, dass seine Verbindung mit der Heimat größer als Basketball sei. Die ersten sieben Jahre seiner glorreichen Karriere in der nordamerikanischen Profiliga hatte James bei den Cavaliers verbracht, war dabei zweimal zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt worden. Doch auch aufgrund mangelnder Qualität seiner Teamkollege reichte es nur zu einer Finalteilnahme. In Miami sicherte James zwei Championships, verlor allerdings das Endspiel der abgelaufenen Saison gegen die San Antonio Spurs.

Der Schritt beweist auch menschliche Größe von LeBron James

Die Heimkehr ist für den Flügelspieler nicht ohne Risiko. In Kyrie Irving, Anthony Bennett und Andrew Wiggins spielen zahlreiche hoffnungsvolle Talente, die in den vergangenen Jahren an Nummer Eins der Draft-Lotterie gezogen wurden, für Cleveland. An der Seite von James sollen sie zu Co-Stars reifen. „Ich verspreche keine Meisterschaft“, betonte der viermalige MVP deshalb. „Ich weiß, wie hart es ist zu liefern. Wir sind jetzt aber noch nicht bereit dafür. Auf keinen Fall.“

Der Schritt zurück zu seinen Wurzeln beweist auch menschliche Größe von James, der nach fristgerechter Auflösung seines Vertrags diesen Sommer von der halben Liga gejagt wurde. Im Anschluss an seinen damaligen unfeinen Abgang, ohne zunächst den Klub zu informieren, war er vor vier Jahren von Cavs-Besitzer Dan Gilbert als illoyal, narzisstisch und feige öffentlich beschimpft worden. „Ich habe mich mit Dan getroffen, Angesicht-zu-Angesicht, von Mann zu Mann. Wir haben uns ausgesprochen. Jeder macht Fehler, ich auch“, erkannte James nun. „Keine Fans verdienen einen Siegertypen mehr als sie“, twitterte Gilbert.

Die Sport-Nachrichtensender in den USA riefen sofort Sondersendungen für die sensationelle Nachricht ein. Besonders groß war der Jubel in der wirtschaftlich so gebeutelten Heimat: „Der König ist zurück!“, schrieb der „Plain Dealer“ auf seiner Internetseite. (dpa)

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