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Traben zum Trainingsauftakt. Gut gelaunt startete Hertha in das neue Jahr.
© Stache/dpa

Trainingsauftakt Hertha BSC: Kampf gegen die chronische Rückrundenschwäche

Berlins Fußball-Bundesligist startete am Dienstag mit 28 Spielern in eine kurze Vorbereitung auf die Rückrunde. Manager Preetz gibt das Ziel von 24 Punkten aus.

Pal Dardai machte ein zufriedenes Gesicht. „Alle haben gut gearbeitet über Weihnachten“, sagte Herthas Trainer am Dienstag nach der ersten Trainingseinheit des Jahres und einer ersten Inaugenscheinnahme. Am Mittwoch werden die Profis dann über die Waage gehen. „Dann wissen wir es genau, aber es sieht gut aus“, sagte der Ungar.

Nach zwei Wochen Bundesliga-Spielpause begrüßte Pal Dardai 24 Feldspieler sowie vier Torhüter auf dem Schenckendorffplatz. Alle Spieler hatten individuelle Trainingsaufgaben zu absolvieren, um das Grundlagen- und Kraft-Ausdauer-Niveau zu halten. Dazu kamen Beweglichkeitsübungen. „Viel können sie nicht verloren haben, dafür war die Pause zu kurz“, sagte Dardai, „es war ja eher eine aktive Erholung.“

Rekik und Weiser fehlen auf dem Trainingsplatz

Nicht auf dem Platz waren Karim Rekik und Mitchell Weiser, die in dieser Woche individuell trainieren werden, um ihre Blessuren auszukurieren. Innenverteidiger Rekik (Fußprellung) und U-21-Europameister Weiser (Sprunggelenk) hatten sich im vorletzten Hinrundenspiel verletzt. Sinan Kurt fehlte zum Trainingsauftakt wegen Fiebers. Dafür kehrten in Vladimir Darida, 27, und Valentin Stocker, 28, zwei Mittelfeldspieler zurück, die nach operativen Eingriffen lange Zeit ausgefallen waren. „Sie sind nicht nur zurück, sondern schon fit“, sagte der Trainer, beide hätten in der Rehabilitation sehr gut gearbeitet.

„Wenn wir am Ende zweimal 24 Punkte geholt haben, können wir sagen, dass es eine richtig gute Saison war“, hatte eben erst Vereins-Manager Michael Preetz gesagt. Nach einem Schlussspurt mit sieben Punkten aus den drei letzten Spielen des vergangenen Jahres hatte Hertha die Hinrunde mit 24 Punkten auf Platz 10 beendet. Wie ambitioniert des Managers Ziel ist, lässt sich aus der Vergangenheit ablesen. In den vergangenen sechs Bundesligaspielzeiten ist es Hertha nie gelungen, in der Rückrunde auch nur 20 Punkte zu ergattern.

Doch dieses Mal wollten die Berliner die schon chronische Rückrundenschwäche abstreifen, oder, wie Preetz es sagte, „den Fluch der Rückrunde der vergangenen Jahre durchbrechen“. Sollten die Berliner also auch in der Rückrunde 24 Punkte holen, lägen sie im Bereich des Vorjahres. In der vergangenen Spielzeit hatte es Hertha auf 50 Punkte gebracht.

Rückrundenauftakt am 13. Januar beim VfB Stuttgart

Mit der ersten Einheit des Jahres startet Hertha in die zweite Saisonhälfte, die dieses Mal sehr früh beginnt. Bis zum Rückrundenauftakt am 13. Januar beim VfB Stuttgart sind es gerade mal zehn Tage. Auch deshalb verzichten die Berliner wie andere Bundesligisten auch auf ein Trainingslager. Am Mittwoch und Donnerstag werden die Berliner zweimal am Tag trainieren, am Freitag nur einmal. „Wir wollen schnell reinkommen“, sagte Dardai, wichtige Trainingsinhalte seien Zweikampfführung, Passgenauigkeit und Offensiv-Kombinationen.

Am Samstag nimmt Hertha dann am Wintercup bei Arminia Bielefeld teil, wo die Berliner auf den 1. FC Köln treffen. Zuvor eröffnen der Gastgeber und Hannover 96 das Turnier. Ein Spiel dauert zweimal 30 Minuten, anschließend spielen die Teams im Finale und Spiel um Platz 3 die Platzierungen aus.

Hertha wird 22 Spieler mit nach Bielefeld nehmen, sodass jeder Spieler auf 60 Minuten Spielzeit kommt. Karim Rekik und Mitchell Weiser sind für den ersten Härtetest nicht eingeplant. „Mitch und Karim werden wahrscheinlich noch nicht spielen, aber danach sind sie wieder bei uns“, sagte Pal Dardai nach der mehr als einstündigen Einheit.

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