Kommentar: Kaiserin Maria Höfl-Riesch
Maria Höfl-Riesch hat mit ihrem dritten Olympiasieg ihre Ausnahmestellung unterstrichen. Mit der Fähigkeit, sich auf den Punkt konzentrieren zu können, steht sie auf einer Stufe mit den ganz großen des deutschen Sports.
Mit Franz Beckenbauer ist Maria Höfl-Riesch bestens befreundet. Das liegt an ihrem Ehemann Marcus Höfl, der beruflich den Fußball-Kaiser managt, und an ihrem gemeinsamen Wohnort Kitzbühel.
Ihre Sportarten besitzen kaum Gemeinsamkeiten, dennoch verbindet beide eine erstaunliche Fähigkeit: dann die beste Leistung bieten zu können, wenn es am wichtigsten ist. Beide verfolgen ihre Ziele mit großer Professionalität und haben im entscheidenden Moment auch noch das nötige Glück.
Auf diese Weise hat Maria Höfl-Riesch seit 2009 bei allen Großereignissen eine Medaille gewonnen. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Einmal, bei der Ski-WM in ihrem Heimatort Garmisch-Partenkirchen, ist sie trotz zweier Bronzemedaillen etwas hinter den riesigen Erwartungen zurückgeblieben.
Es ist ihr deshalb umso höher anzurechnen, dass sie ihre erneute Favoritenrolle in der Superkombination trotz großer Anspannung in eine Goldmedaille umwandeln konnte. Das näher rückende Karriereende lastete auch noch schwer auf ihren Schultern. Doch Maria Höfl-Riesch blieb konzentriert – und wird wohl mit weiteren Medaillen unterstreichen, warum sie Deutschlands größter Star bei diesen Spielen ist. Neben einem Zuschauer namens Franz Beckenbauer.