Schwimm-WM: Isabelle Härle löst Olympia-Ticket, Patrick Hausding auf Rang sechs
Isabelle Härle hat den deutschen Freiwasserschwimmern den ersten Startplatz für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr gesichert. Die Fünf-Kilometer-Europameisterin belegte am Dienstag bei der WM in Kasan den siebten Platz.
Nach dem erfüllten Olympia-Traum weinte Isabelle Härle voll Rührung und Erleichterung in den Armen ihres Freundes Hendrik Feldwehr. Als Siebte kletterte die Freiwasserschwimmerin beim Ausscheidungsrennen um die Rio-Tickets nach knapp zwei Stunden aus dem Wasser, hüpfte ein paar Mal auf und ab - und rannte dann zu ihrem Liebsten, Brustschwimmer Feldwehr. „Gott sei Dank, es hat sich alles gelohnt. Meine Familie sehe ich nicht oft, meine Freunde vernachlässige ich. Das entschädigt“, schilderte die ergriffene 27-Jährige. „Geile Sache!“ Auch die Trainer waren am Dienstag in Kasan bewegt. „Jetzt muss ich mitheulen“, gestand Gratulant Henning Lambertz, aktueller Chef-Bundestrainer und früherer Vereinstrainer der Beckenschwimmerin.
Im Jahr 2011 war Härle das Wagnis Freiwasser eingegangen, eine große Liebe ist es auch heute „immer noch nicht“. Das wuselige, harte Mit- und Gegeneinander in den unruhigen Gewässern schmecken der Essenerin gar nicht. Dennoch feierte sie als Fünf-Kilometer-Europameisterin oder Team-Weltmeisterin beachtliche Erfolge. Viel mehr ist für sie das Olympia-Ticket wert, das sie im Becken nie erreicht hatte. Rekordweltmeister Thomas Lurz gratulierte aus der Heimat.
Patrick Hausding und Stefan Feck verpassen Olympia-Ticket
Team-Weltmeisterin Härle vergoss aber nicht nur Freudentränen, sondern musste mit feuchten Augen auch schlucken, als sie an die auf Platz 23. gescheiterte Angela Maurer dachte. „Das tut mir richtig leid für sie, ich hätte es ihr echt gegönnt“, sagte Härle und streichelte der zweimaligen Weltmeisterin nach dem verpassten Top-Ten-Rang tröstend über den Kopf. „Mutti“, wie Härle die 40-jährige Maurer liebevoll nennt, will sich nun mit einer Medaille über die 25 Kilometer am Wochenende aus Kasan verabschieden - es könnte ihr letztes WM-Rennen sein.
Patrick Hausding und Stefan Feck konnten nach einem spannenden Wettkampf im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett ebenfalls nicht den Olympia-Startplatz sichern. Das Duo aus Berlin und Leipzig erreichte beim Sieg der Chinesen Cao Yuan und Qin Kai den sechsten Platz. Im Februar kommenden Jahres dürfen die beiden Deutschen in Rio dann das Ticket klarmachen.
Überraschend verpasste China ein Sprung-Gold. Italiens Rekordeuropameisterin Tania Cagnotto gewann vom Ein-Meter-Brett mit 310,85 Punkten knapp vor Shi Tingmao. Es war das erste italienische Sprung-Gold bei einer WM seit 1975. Nora Subschinski (Berlin) erreichte in ihrem erst dritten internationalen Wettkampf in dieser Disziplin den starken siebten Platz. (dpa)
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