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Berlin (hier mit Paul Drux) gewann vier seiner Aufeinandertreffen mit St. Raphael.
© picture alliance / Jörg Carstens

Füchse Berlin im EHF-Cup: Immer wieder St. Raphael

Bereits zum siebten Mal in zwei Jahren treffen die Füchse Berlin im EHF-Cup an diesem Sonntag auf die Franzosen.

Der EHF-Pokal genießt im Handball nicht gerade den besten Ruf. Er gilt gemeinhin als kleiner, weniger renommierter Bruder der Champions League, vergleichbar vielleicht mit der Europa League im Fußball. Dabei ist der Wettbewerb längst nicht so zweitklassig, wie er gerne gemacht wird. In diesem Jahr ist sogar der THW Kiel vertreten, zweifellos eine der besten Adressen im internationalen Handball. Der deutsche Rekordmeister wird am Wochenende 18./19. Mai das alljährliche Finalturnier um den EHF-Pokal ausrichten dürfen.

Die Teilnahme an diesem Final Four ist eines der erklärten Ziele der Füchse. Zum einen, weil für die Berliner in der Bundesliga nicht mehr viel gehen wird nach sieben Niederlagen in 20 Spielen; die jüngste Pleite am vergangenen Donnerstag beim TBV Lemgo (30:34) war diesbezüglich nicht eben förderlich. Und zum anderen, weil die Füchse als Titelverteidiger des EHF-Cups natürlich selbst ein Wörtchen mitreden wollen bei der neuerlichen Vergabe der Trophäe.

Petkovic wird kein großes Videostudium benötigen

An diesem Sonntag startet die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic in die Gruppenphase. Zum Auftakt empfangen die Berliner in der Max-Schmeling-Halle einen Gegner, den sie in- und auswendig kennen sollten: den französischen Erstligisten St. Raphael Var (15 Uhr/live bei Dazn). Die Teams treffen bereits zum dritten Mal in Folge in der Gruppenphase aufeinander. In der Saison 2016/17 standen sie sich darüber hinaus auch im Halbfinale gegenüber, zuletzt sogar im Endspiel: am 20. Mai gewannen die Berliner 28:25 und durften sich zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte nach 2015 über den Titel im EHF-Cup freuen.

Die Paarung am Sonntag hat also eine Vorgeschichte. Füchse-Trainer Velimir Petkovic wird kein großes Videostudium benötigen, um Stärken und etwaige Schwachstellen des Gegners herauszuarbeiten. „Ich freue mich darauf“, sagt Petkovic, „denn wir haben uns diese Spiele verdient und hart erkämpft.“ In der Vorrunde des EHF-Pokals sah es zwischenzeitlich schon so aus, als würde sich der Titelverteidiger frühzeitig aus dem Wettbewerb verabschieden müssen. Gegen den dänischen Klub Aalborg zum Beispiel verloren die Füchse das Hinspiel, im Rückspiel lagen sie zur Pause ebenfalls hinten. Am Ende zog der Bundesligist nach einem Kraftakt doch noch in die nächste Runde ein, in der nun neben St. Raphael auch Ciudad de Logrono (Spanien) und Balatonfüredi (Ungarn) warten.

„Wenn wir gegen Aalborg rausfliegen, haben wir diese Spiele gar nicht erst. Dann müssen wir im Februar nur drei Bundesliga-Spiele bestreiten und können es vergleichsweise locker angehen lassen“, sagt Petkovic. „Aber wir wollten diese Spiele unbedingt“, ergänzt der Trainer, „und wir wollen unseren Weg unbedingt weitergehen.“ Idealerweise bis zum Finalturnier am dritten Mai-Wochenende im schönen Kiel.

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