Saka äußert sich zum verschossenen Elfmeter: „Ich wusste sofort, welche Art von Hass mir entgegenschlagen würde“
Der englische Fußball-Nationalspieler Saka hat sich erstmals zu den rassistischen Online-Beleidigungen geäußert. Mittlerweile wurden vier Personen festgenommen.
Der englische Fußball-Nationalspieler Bukayo Saka hat nach den rassistischen Hasskommentaren gegen ihn und seine Teamkollegen Jadon Sancho und Marcus Rashford die sozialen Plattformen Instagram, Twitter und Facebook kritisiert.
„Ich wusste sofort, welche Art von Hass mir entgegenschlagen würde. Und es ist eine traurige Realität, dass eure mächtigen Plattformen nicht genug tun, um diese Nachrichten zu stoppen“, schrieb der 19-Jährige am Donnerstag auf Twitter.
Saka hatte als letzter Elfmeterschütze der Three Lions im verlorenen EM-Finale gegen Italien am vergangenen Sonntag ebenso nicht getroffen wie Sancho (21) und Rashford (23). Daraufhin wurden die drei in den sozialen Medien mit Hasskommentaren überzogen. „Ich möchte nicht, dass irgendein Kind oder Erwachsener die hasserfüllten und verletzenden Nachrichten erhält, die ich, Marcus und Jadon diese Woche erhalten haben“, schrieb der Mittelfeldspieler des FC Arsenal.
Saka entschuldigte sich für seinen verschossenen Elfmeter. „Ich habe wirklich geglaubt, dass wir das für euch gewinnen würden. Es tut mir leid, dass wir es dieses Jahr nicht nach Hause bringen konnten“, schrieb er. Es gebe keine Worte für seine Enttäuschung, er habe sich gefühlt, als hätte er das ganze Land und seine Mannschaft im Stich gelassen.
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Zugleich bedankte er sich für die zahllosen aufmunternde Nachrichten und gab sich kämpferisch: „Ich verspreche euch, dass wir alles geben werden, um sicherzustellen, dass diese Generation weiß, wie es sich anfühlt zu gewinnen.“ Für Rassismus gebe es nirgends Platz. Mit den Worten „Die Liebe siegt immer“ beendete Saka seine Nachricht. Auch Sancho und Rashford hatten sich zuvor mit ähnlichen Äußerungen zu Wort gemeldet.
Nach den rassistischen Beleidigungen gegen die drei englischen Nationalspieler hat die Polizei bisher vier Personen festgenommen. Das teilte die UK Football Policing Unit (UKFPU) am Donnerstag mit. Die Einheit ist auf die Bekämpfung von Kriminalität, Gewalt und Störungen bei Fußballveranstaltungen spezialisiert und arbeitet mit dem Innenministerium zusammen. Ein Spezialteam von Ermittlern arbeite sich derzeit durch eine große Anzahl von Berichten, sagte die UKFPU der Nachrichtenagentur PA mit.
Die britischen Behörden leiteten eine Untersuchung wegen Hassverbrechen ein. Man habe aus dem ganzen Land zahlreiche Hinweise erhalten, teilte die UKFPU mit. Dass es in den nächsten Wochen zu weiteren Verhaftungen kommt, ist wahrscheinlich. Man habe Dutzende von Anfragen an Social-Media-Unternehmen geschickt. (dpa)
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