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Mario Götze trifft für Bayern - und entschuldigt sich, weil er es gegen seinen ehemaligen Borussia Dortmund getan hatte.
© dpa

Mario Götze über seinen Wechsel zu Bayern München: "Ich habe eigene Fehler gemacht"

Nationalspieler Mario Götze hatte es zuletzt bei Bayern München nicht immer leicht. Nun hat er sich erstmals ausgiebig zu seinen Verfehlungen in der Vergangenheit geäußert.

Mario Götze will sich nach zwei komplizierten Jahren bei Bayern München durchsetzen und hat seine Identifikation mit dem Deutschen Rekordmeister zum Ausdruck gebracht. „Ich würde sehr gerne ein Gesicht des FC Bayern werden“, sagte der 23-Jährige in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstag). Trotz einer schwierigen Saison 2014/15 mit einigen Einsätzen nur als Einwechselspieler erzählte Götze: „Ich habe mich nie damit befasst, woanders hinzugehen. Auch jetzt im Sommer nicht. Das war nie ein Gedanke.“ Vor dieser Spielzeit signalisierte unter anderem Juventus Turin großes Interesse an einer Verpflichtung.

Unser Autor Michael Rosentritt hat sich vor wenigen Wochen ausgiebig mit Mario Götze befasst und diese Geschichte aufgeschrieben.

Nach dem Wechsel von Borussia Dortmund zu den Bayern im Sommer 2013 konnte sich der gebürtige Allgäuer noch nicht in die Herzen der Fans spielen, was auch an der Außendarstellung des Offensivkünstlers festgemacht wird. „Die letzten beiden Jahre waren jedenfalls wie ein Reifeprozess für mich. Ich habe eigene Fehler gemacht, aber auch viele Dinge ertragen müssen, die verdreht wurden“, fand er. Er habe es versäumt, den Vorwurf zu entkräften, er gehe nur des Geldes wegen zu den Bayern.

"Ich habe gedacht: Jetzt rutsch' ich vielleicht rein ins Team"

„Heute weiß ich: Spätestens zu Beginn der Saisonvorbereitung in München hätte ich den Wechsel offensiv erklären sollen. Ich hätte meine sportlichen Motive nennen und alle Spekulationen geraderücken können, dann wäre die Sache vielleicht zu Ende gewesen“, meinte er. „Aber so wurde weiter fleißig ruminterpretiert.“ Dass sich Götze von der Öffentlichkeit mitunter ungerecht behandelt fühlt, wurde auch in seiner Antwort auf die "SZ"-Frage, wer denn im EM-Finale 2016 nach einer Flanke von links das Tor schießen würde: "Ich?", fragte Götze und fügte an: "Wobei: Am besten wäre es wahrscheinlich für mein Image, wenn ich von links flanke - und dann auch noch selbst in der Mitte stehe."

Zu den Monaten der Vorsaison, in denen Götze von Trainer Pep Guardiola oft nicht für die Startelf nominiert worden war, sagte er: „Das war nicht leicht für mich, gerade in Barcelona, wo wir viele Verletzte hatten und ich gedacht habe: Jetzt rutsch' ich vielleicht rein ins Team. Aber es gab und gibt zwischen uns kein Problem.“ Tsp (mit dpa)

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