Pferdesport: Hoppegarten: Volksfest mit Zugabe
Beim Preis der Deutschen Einheit am Mittwoch ist Iquitos klarer Favorit. Neben der Rennbahn halten die Veranstalter einige Überraschungen bereit.
Das Wetter soll laut Vorberichten stimmen, somit kann dann am Mittwoch auch stimmig und vor allem mit guter Stimmung losgaloppiert werden in Hoppegarten. Ein ähnliches Besucherchaos am S-Bahnhof unweit der Rennbahn wie vor einem Jahr beim inzwischen zum Olympiagelände umgezogenen Lollapalooza-Festival ist ja nicht im Ansatz zu befürchten, wenn es dann schön voll wird in Hoppegarten. Die Anhänger des Galopprennsports können ihre Veranstaltung zu komfortabler Zeit verfolgen, um 13.30 Uhr beginnt das extrem familientaugliche Event rund um den 28. Preis der Deutschen Einheit. 15 000 Zuschauer werden erwartet, besonders die jüngeren Zuschauer werden sich wohl eher mit dem Rahmenprogramm, das Hüpfburgen und ähnliche Attraktionen bietet, beschäftigen, als mit den Galoppern.
Aber so ein Volksfest ist ja eben nicht nur Sport – wobei der Renntag diesmal nicht zugleich Höhepunkt und Finale der Rennsaison von Hoppegarten ist: Am Sonntag gibt es nun noch eine Zugabe, unter dem prägnanten Titel „Großes Saisonfinale“. Der zweite Renntag wurde angesetzt, um das 150. Jubiläumsjahr der Rennbahn auch gebührend zu feiern.
Der Besucher hat am Sonntag auch die Möglichkeit, auf der großen Leinwand an der Rennbahn das wohl bekannteste Galopprennen der Welt „live“ zu verfolgen, den „Prix de l’Arc de Triomphe“ in Paris-Longchamp. Und natürlich kann auch dieses Rennen in Hoppegarten aus der Brandenburger Ferne bewettet werden. Muss sich ja lohnen für beide Seiten, für Veranstalter und Besucher.
Schon am Sonntag wird weiter galoppiert
Das anspruchsvollste Rennen in Berlin gibt es aber natürlich am 3. Oktober: Iquitos, der „Galopper des Jahres“ von 2016, ist der große Favorit auf den mit 75 000 Euro dotierten Sieg beim 28. Preis der Deutschen Einheit. Der sechsjährige Hengst ist wohl auf seinen letzten Runden unterwegs, bevor es womöglich nach der Saison in die Zucht geht. Iquitos wird von Jürgen Gröschel (Hannover) trainiert und trägt im Hauptrennen den französischen Jockey Eddy Hardouin ins Ziel. Anfang September demonstrierte Iquitos seine Klasse als Dritter im „Großen Preis von Baden“, nur zwei Spitzengalopper aus England waren vor ihm.
Möglichkeiten, der Siegprämie von immerhin 45 000 Euro ganz nah zu kommen, sollte aber auch Va Bank mit Jockey Eduardo Pedroza haben. Die anderen Starter werden aber zumindest am Wettschalter nicht chancenlos sein. Mit Apoleon (Jockey: Robin Weber), Fulminato (Alexander Pietsch) und dem von Andrasch Starke gerittenen Itobo sind sie schließlich auch – an hiesigen Verhältnissen gemessen – recht prominent.
Itobo wird auch von Gröschel trainiert. „Iquitos ist natürlich der Bessere von beiden, aber Itobo hat sich sehr gesteigert“, sagte Gröschel im Vorfeld. Starke hingegen ist Führender in der Jockey-Meisterschaft und kann auch die Reiter-Wertung der sogenannten „Champions League“ gewinnen – vor ihm liegt allerdings derzeit noch knapp Adrie de Vries, der am Mittwoch wohl beim Außenseiter North Sea im Sattel sitzen wird.
Und das Schöne ist ja am Mittwoch, dass am Sonntag danach weiter galoppiert wird. Da muss kein Zuschauer nach den Rennen traurig zum S-Bahnhof Hoppegarten trotten und schon an die nächste Saison denken.
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