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Stammgast. Jockey Filip Minarik ist auch am Sonnabend wieder in Hoppegarten am Start.
© Uli Deck/dpa

Kinder fragen, Jockeys antworten: Hoppegarten bittet zum Familienrenntag

Beim „Brandenburg Renntag“ an diesem Samstag treten 80 Starter in acht Rennen an. Favorit im Hauptrennen ist „Mockingjay“ mit Jockey Filip Minarik.

Nur drei Renntage stehen in Hoppegarten noch an, dann ist die Saison der Galopper am schönen Rand von Berlin auch schon wieder vorbei. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die warme Jahreszeit bald vorbei ist. Vor dem „Preis der Deutschen Einheit“ am 3. Oktober und dem großem Saisonfinale an einem Sonntag zehn Tage später, steht am Sonnabend nun der „Brandenburg Renntag“ auf der Rennbahn in Hoppegarten an (Beginn 14 Uhr). Vom Veranstalter wird die Veranstaltungen als „großes Familienfest“ proklamiert.

Insgesamt 80 Starter galoppieren am Sonnabend in acht Rennen um den Sieg. Höhepunkt ist der „Hoppegartener Herbst-Ausgleich“ über 1800 Meter. Er ist mit 22.500 Euro dotiert und steht als vorletztes Rennen auf dem Programm. Mit „Mockingjay“ geht ein ganz starker Starter der laufenden Saison auf die Bahn. Bei seinen fünf Starts in diesem Jahr, es waren allesamt Handicaps, ging der fünfjährige Wallach als Sieger durchs Ziel. „Das halbe Dutzend Siege am Stück ist für Mockinjay in in Hoppegarten locker drin“, sagt Michael Wrulich, der Geschäftsführer der Rennbahn, er hoffe zwar auf ein „spannendes Hauptrennen“, aber: Der Wallach muss sich als Favorit mit Jockey Filip Minarik im Sattel gegen sechs Gegner beweisen.

Minarik ist Stammgast auf der Bahn, der erfahrene Jockey sollte mit seinen 43 Jahren wissen, wie das Rennen zu gewinnen ist. Er kennt in Hoppegarten jeden Grashalm. Zu den Konkurrenten von „Mockingjay“ zählen „Auenwolf“ (geritten vom Kasachen Bauyrzhan Murzabayev) und „Alinaro“ (Jockey: Lukas Delozier). Die anderen Rennen am Sonnabend sind eher etwas für Spezialisten und natürlich vor allem für den Gang zu Wettschalter: Im ersten Rennen kommen erstmals in dieser Saison zweijährige Nachwuchsgalopper an den Start und sprinten über 1400 Meter auf der Geraden. Mit „Stormy Night“ (Jockey: Lukas Delozier) und „Soul Train“ (Eduardo Pedroza) schicken die Top-Trainer Henk Grewe und Andreas Wöhler die chancenreichsten Pferde nach Hoppegarten.

„Trespassed“ und „Zampano“ werden vorn erwartet

Mindestens 10.000 Euro werden in der Viererwette des vierten Rennens (Start 15.45 Uhr) an den Wetter ausgeschüttet, der die ersten vier Pferde in richtiger Reihenfolge tippt. Was nicht eben einfach ist, denn es gehen 13 Pferde an den Start und selbst dem Veranstalter fällt es schwer, nur einen Favoriten zu nennen. Mitlaufen um den Sieg sollten „Trespassed“ (geritten von Maxim Pecheur) und „Zampano“ (Bauyrzhan Murzabayev). Dass die Wetter da tatsächlich mit dem prall gefüllten Geldkoffer nach Haus gehen, erscheint eher unwahrscheinlich. Aber, wie sagt Eigentümer Gerd Schöningh so schön: „Wer Galopprennen langweilig findet, der hat noch nie gewettet. Wetten ist das Salz in der Suppe beim Pferderennen.“

Wobei Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren natürlich auch am Sonnabend in Hoppegarten nichts am Wettschalter zu suchen haben. Traditionell sind die Zuschauer in Hoppegarten eher schon dem Familienfestpublikum mit Picknickdecke, Sonnenschirm und Kühltasche zuzuordnen, Kinder sind jedenfalls immer viele zugegen auf der Rennbahn, die viel für junge Fans zu bieten hat. Doch oft beschränkt sich der Kontakt zum Reitsport auf ein paar Runden beim Ponyreiten hinter den Tribünen.

Beim großen Familienfest-Renntag am Sonnabend dürfen die Kinder beim sogenannten „Mini Grand Prix“ nach dem dem dritten Rennen auf dem Rasen der Hoppegartener Zielgeraden um die Wette laufen. Zudem wird es eine Talkrunde geben unter dem flotten Titel: „Kinder fragen – Jockeys antworten“. Nach Rennen Nummer fünf kann der Nachwuchs so den fünfmaligen Amateur- Champion Vinzenz Schiergen kennen lernen und mit Fragen löchern. Ein an sich schöner Einfall.

Claus Vetter

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