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Löws Turm. Der Bundestrainer unterweist den Hoffenheimer Mittelstürmer Sandro Wagner in die Spielweise gegen San Marion. Es sollen viele Tore fallen.
© AFP

Nationalmannschaft: Höchste Schlagzahl gegen San Marino

Bundestrainer Joachim Löw erwartet gegen den Fußballzwerg San Marino ein Spiel in eine Richtung. Sandro Wagner kommt dabei eine wichtige Rolle zu.

Joachim Löw hatte gedanklich schon den Spielfilm vor Augen, als er kurz über San Marino referierte. Der Bundestrainer erwartet am Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Nürnberg 90 Minuten Einbahnstraßenfußball in Richtung des Tors der Amateure aus dem europäischen Zwergstaat. „San Marino versucht, das eigene Tor zu verteidigen mit acht, neun, manchmal zehn Mann. Da gibt es für uns nur das Thema: Torchancen herausspielen und Tore erzielen“, sagte Löw in Herzogenaurach.

Die gerade 30 000 Fans, die im Nürnberger Stadion erwartet werden, will der junge deutsche Confed-Cup-Kader für ihr Kommen belohnen. „Ich appelliere auch an uns: Wir haben die Chance, die Zuschauer zu begeistern“, sagte Sebastian Rudy, einer von vier Spielern aus dem im aktuellen Team dominierenden Hoffenheimer Block.

Auch Löw fordert eine „hohe Schlagzahl“ von seinen Spielern. Aber er verzichtete am Freitag bewusst auf Torvorgaben an seine Offensive, die erneut vom Hoffenheimer Sandro Wagner angeführt wird. „Einen Rekord zu brechen, das ist sekundär“, antwortete der Bundestrainer, angesprochen auf das höchste Resultat seiner Amtszeit, einem 13:0 vor knapp elf Jahren in San Marino. Vor 105 Jahren gab es in Stockholm sogar ein 16:0 gegen Russland – die DFB-Bestmarke.

Die Konzentration gilt ganz dem eigenen Spiel

Löw ist Spezialist für Torfeste gegen San Marino. Neben dem 13:0 im ersten Vergleich gab es noch ein 6:0 und 8:0 gegen die Kicker aus dem nur 30 000 Einwohner zählenden Land nahe Rimini in Italien. Bei allen drei Siegen saß Löw als Bundestrainer auf der Bank. „Es geht einzig und allein darum, wie wir die Dinge angehen und nicht, wie San Marino spielt“, sagte der Bundestrainer. Mit individuellen Informationen über den Gegner und ihre jeweiligen Gegenspieler werden die Nationalspieler diesmal auf ihrer teaminternen „Chatroom-App“ nur knapp versorgt. Die Konzentration gilt ganz dem eigenen Spiel.

Die Trainingsinhalte wurden entsprechend gestaltet. Löw ließ ein sehr offensives 1-3-4-2-System einüben, in dem Weltmeister Shkodran Mustafi als einziger Innenverteidiger vor Torwart Marc-André ter Stegen agieren wird. Alle anderen Akteure werden hauptsächlich die Aufgabe haben, Lücken und Räume im Abwehrwall des Gegners zu finden. „Wir müssen schnell den Ball laufen lassen“, sagt Rudy. Ob Julian Draxler die DFB-Auswahl in Nürnberg anführen kann, konnte Löw vor dem Abschlusstraining noch nicht mit einem „Ja“ beantworten. Der 23-Jährige hat Knieprobleme. „Wenn er ohne Probleme trainiert, wird er spielen und Kapitän sein“, sagte Löw.

Löw lobte seinen neukonzipierten 22- Mann-Kader nach den ersten Tagen. „Die Spieler bringen Lust und Freude mit. Sie brennen unheimlich auf diesen Confed- Cup.“ Für den Turniersieg würde der DFB jedem Spieler eine Prämie von 50 000 Euro zahlen. 30 000 Euro gäbe es bei einer Finalteilnahme, 20 000 Euro für Platz drei. Bei einem Ausscheiden in der Vorrunde oder einer Niederlage im Spiel um Platz drei würden die Spieler leer ausgehen. Die acht Teilnehmer-Nationen erhalten ein Startgeld von jeweils 1,6 Millionen US-Dollar. Der Turniersieger kassiert insgesamt 4,1 Millionen Dollar. (dpa)

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