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Salomon Kalou (links) und Vedad Ibisevic jubeln nach dem Tor zum 4:0.
© dpa

4:0 gegen Darmstadt 98: Hertha BSC feiert den höchsten Saisonsieg

Die Erfolgsserie von Hertha BSC geht weiter. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai gewinnt in Darmstadt mit 4:0.

Es ist viel berichtet worden, von den sagenhaften Kräften, die im Darmstädter Stadion am Böllenfalltor herrschten. Von einem kampfeswütigen Aufsteiger, der mit wenig Geld, aber umso mehr Herz schon so manchen Bundesligisten das Fürchten lehrte. Doch davon war am Samstag nicht viel zu sehen, mal abgesehen von einer giftig und robust geführten Viertelstunde vor dem Halbzeitpfiff. Da lagen die Berliner Profis von Hertha BSC aber schon 2:0 in Front. Am Ende gewann Hertha verdient und letztlich auch überzeugend mit 4:0 (2:0). Es war der bisher höchste Sieg in dieser Saison.
Die Berliner kamen schon schwungvoll und erfolgreich ins Spiel. Auch weil die Darmstädter ihnen weitgehend die Initiative überließen. Inzwischen beherrschen die Berliner aber auch das Ballbesitzspiel, und so gingen sie nach einer ersten schönen Kombination über Salomon Kalou und Mitchell Weiser schließlich durch Vedad Ibisevic in Führung. Es waren gerade mal zehn Minuten gespielt, als Weiser, der mit Kalou ständig die Flügel wechselte, den Bosnier Ibisevic mit einem flachen Querpass auf Höhe des Fünf-Meter-Raumes bediente. Ibisevic war handlungsschneller als sein Gegenspieler Sulu.
Die Darmstädter hatten in der ersten halben Stunde erhebliche Mühe, als dann noch Marvin Plattenhardt einen Freistoß wunderschön direkt zum 2:0 verwandelte, sah es gar nicht gut aus um den sonst so wackeren Aufsteiger aus Südhessen. Doch mit fortlaufender Zeit ließen sich die taktisch und technisch überlegenen Berliner anstecken von der rumpelig-rüden Spielweise der Gastgeber. Spätestens in der Schlussphase der ersten Halbzeit war Hertha angekommen im „Kampfmodus“, auf den sie ihr Trainer Pal Dardai eingeschworen hatte.

Darmstadts Spieler konnten ihren Anhang nicht animieren

Die Mannschaft von Dirk Schuster rackerte sich förmlich zurück ins Spiel. Seine Spieler suchten die Zweikämpfe und konnten die Berliner so etwas aus ihrem spielerischen Konzept bringen. Auf beiden Seiten gab es viele Fouls, Schiedsrichter Günter Perl verteilte zahlreiche Gelbe Karten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff rettete dann Rune Jarstein gleich zweimal den Berlinern die Zwei-Tore-Führung. Einmal musste sich Herthas Norweger ordentlich strecken, als Sebastian Langkamp seinen Klärungskopfball nicht ins Toraus, sondern gefährlich aufs eigene Tor beförderte. Langkamp war nach seiner Gelb-Sperre in die Innenverteidigung zurückgekehrt. Bei der folgenden Ecke parierte Jarstein dann einen Kopfball von Sulu aus Nahdistanz. Es war psychologisch wichtig, dass die Berliner so kurz vor dem Pausenpfiff nicht den Anschlusstreffer kassierten. So ließen sie die Darmstädter Spieler ins Leere laufen, die ihren Anhang nicht animieren konnten.

Kurz nach Wiederanpfiff war dann die Vorentscheidung gefallen. Nach einer von Vladimir Darida getretenen Ecke stieg John Anthony Brooks am höchsten. Seine Kopfballvorlage drückte Ibisevic zum 3:0 über die Torlinie. Für den bosnischen Angreifer, der zuletzt für vier Spiele gesperrt war, war es im neunten Bundesligaeinsatz für die Berliner das sechste Tor.
Dieses dritte Gegentor nahm den Darmstädtern zwar nichts von ihrem Elan, aber an diesem nasskalten Nachmittag sollten sie kein Mittel gegen die Berliner finden, die das Spiel unter Kontrolle hielten. Das sah nicht immer elegant aus, aber das musste es an diesem Tag bei kampfeswütigen Darmstädtern auch nicht. Am Ende erhöhte dann auch Salomon Kalou noch sein persönliches Torkonto auf acht, als er zum 4:0 traf. (Tsp)

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